Die neue Milchglasscheibe für das Leucht-Manometer der RUR ist bedruckt.
In den Kessel unserer Mudauer Lok 4 sollen neue Untersätze für die Speiseventile eingenietet werden. Als Vorarbeit werden zunächst die alten Nietlöcher im Langkessel neu aufgerieben.
Der hintere Kohlenkasten für die 14g ist ein gutes Stück vorangekommen. Aktuell steht des Kohlenkasten zur Bearbeitung senkrecht in der Werkstatt von Lonkwitz. Bevor der geneigte Leser jetzt den Kopf auf die Seite legt, habe ich einfach das Bild um 90 Grad nach rechts gekippt. Links und rechts sind die Ausschnitte für die Griffstangen an den Führerhausaufstiegen zu erkennen, in der Mitte liegen das Werkzeug- und Ölfach der Lok. Durch das Loch im Bodenblech geht später die Zugstange der Wurfhebelbremse durch.
Für den Kondensatbehälter der RUR ist der Deckel ausgeschnitten. Mit dem Deckel machen wir einen "Stellprobe" am Rahmen und am Lokkasten der RUR, bevor die anderen Teile ausgeschnitten werden. Sicher ist sicher.
Passend zum Wintereinbruch gibt es heute "mollig warme" Bilder aus Zamberk:
Nach dem Aufwärmen am Nietofen....
... geht es mit dem glühenden Niet rüber zum Vernieten von Blechen und Profilen.
Die vier Ölbehälter für die Achslagerschmierung der RUR sind bereit für den Einbau. Durch die beim Innentriebwerk nur schwer zugängliche Lage der Achslager sind die Ölbehälter nicht - wie sonst bei den meisten Dampfloks üblich - in die Achlagerkästen eingearbeitet, sondern sind separate Töpfe. Durch das Verbindungsrohr liegen die Ölbehälter auf der Höhe des Fußbodens der Lok. Im Behälter versteckt ist die Dochschmierung.
Den Regler haben wir vom Kessel abgenommen. Bei abgenommenen Deckel schauen wir von oben auf den Flachschieber. Die Reglerwelle zum Öffnen und Schließen des Reglers ist ausgebaut.
Gestern haben die Nietarbeiten am Rahmen der 14g begonnen. Die Vorarbeiten fresser immer die meiste Zeit. Ein paar kleinere Bleche, die wohl durch Verladearbeiten krumm waren oder die - im Bereich der Werkzeugkästen, wo während der Zeit als Denkmalslok immer Feuchtigkeit gestanden hat - Korrosionsnarben hatten, haben wir durch neue Bleche ersetzt.
Auch ein paar Winkelprofile wurden neu gemacht.
Die neuen Paßschrauben sind eingetroffen und die aufgearbeiteten Achslagerführungen sind damit am Rahmen der 14g montiert.
Eine der vielen kleinen Arbeiten, die später an der fertigen Lok nicht mehr auffallen: Für die Umlaufbleche unserer E.K.B. 14g wird ein Stützwinkel neu angefertigt.
Vor dem Vermessen wird der Rahmen der E.K.B. 14g erst mal in die Waagerechte gelegt.
Im FKB 6 sind die Fensterrahmen montiert. Wie am Briefschlitz und der gelben Wandfarbe zu erkennen ist, befinden wir uns hier im Postabteil.
Im Dienstraum sind die Wände dunkelgrau gestrichen. Links im Bild der Sanitärtrakt für das Zugpersonal.
d
Muss die Geschichte der badischen Schmalspurbahnen neu geschrieben werden oder hat die DB die Loks der Nebenbahn Mosbach - Mudau nur noch auf Verschleiß gefahren und es mit dem Hohllauf auf den Radreifen nicht mehr so genau genommen?
Nach dem ersten Abdrehen wird deutlich, wie hoch der falsche Spurkranz an der Außenseite war.
Nach zwei Überläufen stimmt wieder die Radreifengeometrie.
Die Spindeln mit dem viergängigen Trapezgewinde sind zusammen mit der zugehörigen Spindelmutter eingetroffen. Rechts auf der Spindelmutter das Gewinde für die Überwurfmutter. Da wir die Spindeleinheit sowohl für neue Körtingsauger als auch die Überholung alter Sauger verwenden werden, ist das Gewinde auf der linken "Einschraubseite" noch nicht angebracht.
Das sehr steile Trapezgewinde ist leichtgängig - bei senkrecht gehaltener Einheit dreht sich die Spindel alleine durch die Schwerkraft nach unten durch.
Die Leitungen der Zylindernentwässerung sind gebogen. Eine im Maßstab 1:1 ausgedruckte Zeichnung mit den Entwässerungshähnen ist dabei eine große Hilfe.
Für unsere Mudauer Lok 4 ist als Ersatz für die vom Rost zernagte Rauchkammertür das neue Rohteil eingetroffen. Viel Wert haben wir darauf gelegt, dass die neue Tür die gleiche Kümpelung wie die orignale Rauchkammertür bekommt.
Damit die Achslagerführungen auch richtig sitzen werden die zugehörigen Bohrungen im Rahmen aufgerieben. Zum Festschrauben brauchen wir auch neue Paßschrauben.
Die Hebel für die Entwässerungshähne der RUR nehmen Gestalt an.
Der Prototyp für die Konsolen zur Abstützung der Dächer über den Plattformen ist fertig und zur Probe an den FKB 10 montiert worden.
Der Kesseldruckmesser für die "RUR" ist in Aufarbeitung: Die ausgebrochene Kante zur Befestigung des rückseitigen Glases wurde aufgelötet und auf dem Bohrwerk bearbeitet. Beim Reinigungsversuch mittels feuchtem Lappen und etwas Geschirrspülmittel ist dann etwas Unerwartetes passiert: Die Beschriftung der Skalenscheibe (aus Glas - Leuchtmanometer für rückseitige Beleuchtung!) hat sich aufgelöst. Wir vermuten, daß es sich um eine schon mal restaurierte Beschriftung handelt, denn das Schäffer & Budenberg wasserlösliche Farben genommen haben, scheint doch sehr unwahrscheinlich. Eine Zeichnung der Beschriftung ist erstellt; die Bedruckung einer mattierten Glasscheibe - voraussichtlich im Tampondruck - ist in Klärung.
Ansonsten hat das Manometer bereits eine Funktionsprobe bestanden. Eine neue 0,2mm Kupferfolie ist als Korrosionsschutz für die Federstahlmembran zugeschnitten und eingesetzt.
Nach langer Lieferzeit sind diese Woche bei uns folgende Armaturen preußischer Bauart eingetroffen (von links nach rechts):
- Spritzschlauchdüse
- Anschlußflansch zur Rauchkammerspritze
- Rauchkammerspritzhahn
Die Kleinserie von jeweils 5 Stück ist für die Loks RUR, Mosbach-Mudau 4,E.K.B. 14g, FKB 5i und CARL bereits fest verplant.
Bei dem ersten Blick hat sich am Rahmen der RUR gegenüber den Aufnahmen vom 27. Februar und 6. März nicht viel geändert. Im Detail dann doch: Die Bahnräumer sind montiert und der Rahmen steht nun auf den Bahnräumern, damit er an beiden Enden jetzt auch von unten gestrichen werden kann. Die Kulissensteuerung, die linke Gleitbahn und der linke Kreuzkopf sind wieder angebaut, ebenso die Bremswelle der Druckluftbremse. Ferner sind diverse Kleinteile fertig lackiert und bereit zum Anbau.
Für unsere Lok 14g ist keine Hautcreme, dafür aber ein Satz neuer Ölsperren der Bauart OLVA III eingetroffen.
Die Bremswelle für unsere Mudauer Lok ist mit neuen Lagerböcken versehen und wieder an den Rahmen montiert.
Rahmen und Führerhaus der Lok in der aktuellen Gesamtansicht. Vorne ist auf dem Rahmen das neue Mantelblech der Rauchkammer abgelegt.
In Mönchengladbach wird am Langkessel unser Mudauer Lok 4 (99 2704) gerade ein Bodenflicken im ersten Kesselschuß eingesetzt. Die alten Stemfurchen um die Niete wurden ausgeschweißt und plangeschliffen, die extrem hohlgestemmte Blechkante des zweiten Schusses durch Schweißen und beschleifen wieder hergestellt. Als nächstes werden am Langkessel noch neue Flansche für die Kesselspeiseventile eingesetzt.
Die Substanz des Kessels ist durchaus brauchbar, der rauchkammerseitige Rohrspiegel wurde bereits einmal erneuert und ist noch gut, ebenso der Rohrspiegel in der Feuerbüchse (auch schon einmal erneuert).
Mehr Arbeit im am Hinterkessel erforderlich. Neben der Instandsetzung der Feuerkiste muss am Stehkesselmantel der Bodenring-Bereich neu angeschuht werden. Die Stehbolzenlöcher sind bereits früher einmal ausgebüchst worden (Gewindebuchsen), hier müssen neue Buchsen eingeschweißt werden.
Interessant sind die seltsamen ovalen Flicken über den hinteren unteren Waschluken im Stehkesselmanrtel. Sie rühren daher, dass man offenbar zu DB-Zeiten einen Flicken in die Feuerbüchse eingeschweißt hat, ohne die Feuerbüchse auszubauen. Man hat Öffnungen in den Stehkessel geschnitten, durch die die Feuerbüchsnaht gegengeschweißt wurde, und diese anschließend mit diesen Flicken verschlossen.
Zur Aufarbeitung sind die Achslagerführungen vom Rahmen abgebaut worden. Zwischen den Achslagerführungen liegen die zugehörigen Stellkeile.
Wenig später ist eine Achslagerführung zur Bearbeitung auf der Fräsmaschine.
Ebenfalls bearbeitet wird die vordere Aufnahme für den Stehkessel.
Die Bohlen für die Plattformbühnen sind angepasst, geölt und montiert.
Beim O-Wagen OEG 1021 haben mit dem Auslegen der Bohlen für den Boden die Holzarbeiten begonnen.
Zur Abwechselung mal Werbung für ein Fahrzeug, das nicht zur Sammlung von Kleinbaan gehört. Zwei Aktive bei Kleinbaan sind aber auch seit Jahrzehnten schon Mitglieder bei der IHS (Selfkantbahn) und betreuen seit 2014 die Aufarbeitung des Borgward Leichttriebwagens LT 4 der Sylter Inselbahn. Heute waren wir bei NVC in Oberhausen um die Lackierung der Zugmaschine zu besprechen.
Weitere Details zum Fahrzeug und seiner Aufarbeitung sind hier www.sylter-duenenexpress.de zu finden.
Die Achslagergehäuse sind fertig gefräst. In den Achslagerschalen fehlt noch der Weißmetallausguß.
Im FKB 10 ist der Fußboden fertig verlegt, die Innenwandbretter sind montiert und zum größten Teil (bis auf die Bretter unter den Fenstern) schon mit Messingschrauben befestigt. Macht so schon einen wohnlichen Eindruck.
An den Achslagergehäusen der 14g werden die Sitze für die Gleitplatten nachgefräst.
Zur weiteren Bearbeitung wurde heute der Rahmen der E.K.B. 14g auf den Rücken gelegt.
Zur Bearbeitung der Treibzapfen unserer Mosbach - Mudauer Lok 4 haben die Kollegen in Mönchengladbach eine Vorrichtung gebastelt.
Die Treibzapfen sind an den Laufflächen super gehärtet und müssen daher geschliffen werden. Wegen der Form des Kurbelarmes kann das nur mit einer speziellen Schleifmaschine geschehen. Deren Scleifscheibe muß zwischen Treibschenkel des Zapfens und rückseitigem Ansatz der Kurbel passen. Aber gleichzeitig darf das Gehäuse der Schleimaschine nicht am Zapfen anstoßen. Auch hier ist Gehirnschmalz gefragt, wie das Problem auf einer der beiden vorhandenen Supportschleifmaschinen gelöst werden kann.
Die kleinen Excenterkürbelchen hat EWK auch äußerlich bearbeitet, d.h. die schlimmsten Stellen der Kurbelblätter aufgeschweißt und sie am Umfang hübsch oval nachgefeilt. Zwar waren noch die Körnermarken der Herstellung zu sehen, aber der damalige Schlosser (Azubi?) hatte sich nicht unbedingt daran gehalten. Da konnte noch einiges an der Form verbessert werden.
Im Dezember hatten wir über die blindgeflanschte Schieberkasten-Entwässerung an der RUR berichetet. Zwischenzeitlich ist ein Entwässerungshahn bis auf das Einschleifen des Hahnkükens fertig bearbeitet. Als Unterlage eine Vergleichsaufnahme von der Lokomotive OEG 102.
Der im Bau befindliche Körting-Doppelsauger hat seine Düsen-Einsätze bekommen. Das links eingesetzte "Mundstück" lädt natürlich zu einem Versuch ein. Und tatsächlich: Klang und Klangfülle des Saugers im Trompeten-Modus sind beeindruckend!
Im Hintergrund ein alter Sauger vom DEV, den wir uns als Muster ausleihen durften.
Die Gleitbahnen und der Kreuzkopf vom rechten Zylinder sind wieder eingebaut. Im Vordergrund das Handrad von der Feststellbremse.
Die Teile für die linke Seite. An der unteren Gleitbahn (hinten) ist der Festpunkt für den Schwinghebel der Joy-Steuerung angebracht.
Die frisch gestrichene Kulissenwelle der Joy-Steuerung wartet auf den Einbau.
Für diverse Armaturen haben wir uns neue Handgriffe aus Holz drechseln lassen.
Die Bearbeitung der Achslagerschalen der E.K.B. 14g hat begonnen.
Vorrichtung zum Spannen des Achslagergehäuses.
Ausgedrehte Achslagerschale.
Nuten für den Weißmetallausguß.
Die Bleche für die Rückwand des Kohlenkastens sind gebogen und gekantet. Der Kohlenkasten steht auf dem Kopf.
Auch an der Führerstands-Innenseite vom Kohlenkasten werden die Bleche gerade angepasst. Auf dem Bild ist gut zu erkennen, daß der Kohlenkasten nicht bis zur Unterkante der Rückwand / Oberkante des Lokrahmens reicht. Auch der Fußboden des Führerstands wird nicht direkt auf dem Fahrzeugrahmen liegen.
Der Rahmenwasserkasten unserer Dampflok E.K.B. 14g bekommt einen neuen Deckel. Das Blech ist schon zugeschnitten und gebohrt. Wie unschwer auf dem Bild zu erkennen ist, fehlt noch die Rückwand des Wasserkastens.
Überkopf Anstreichen ist nicht angenehm - auch weil die Farbe ja eher der Schwerkraft nach unten folgen möchte. Die Kollegen bei Alan Keef Ltd. haben deshalb für die Lackierarbeiten den Rahmen vom OEG 1029 mit dem Bockkran angehoben und hochkant in die Werkstatt gestellt.
Gestern haben wir zur Probe den Dreiwegehahn für Pfeife und Dampföler am Dom vom Kessel der RUR montiert. Der Hahnküken muss noch eingeschliffen werden und fehlt hier auf dem Bild. Der Abgang für den Dampföler wird blind verflanscht, da wir die RUR mit dem bereits in Düren verbauten Boschöler in Betrieb nehmen werden. Wir erhalten uns so aber die Option, die RUR später einmal mit einem Dampföler (wie auf der OEG 102) auszurüsten. Ob die RUR bei der Auslieferung mit einem Dampföler oder einer Schmierpresse ausgerüstet war, geht leider weder aus der Werkzeichnung noch der Bauartbeschreibung hervor.
An der RUR hat der Anbau der Zug- und Stoßvorrichtung begonnen. Noch nicht montiert sind der seitliche Haken und die Spindel der Balancierkupplung, auch die untere Maulkupplung muss noch eingesteckt werden.
Die Achslager der E.K.B. 14g sind aus der Gießerei zurück.
Ein Eisenbahnfreund hat uns einen alten Koffer geschenkt. Der Koffer ist noch mit einem Frachtzettel aus Werdohl verziert. Der Koffer reist jetzt von Hüinghausen nach Veendam in unseres Magazin. Wir hoffen, dass der Koffer dann nächstes Jahr, als Ladegut in einem Gepäckwagen, zurück zur Sauerländer Kleinbahn nach Hüinghausen kommen wird.
Unter Fallfenstern in Eisenbahnwagen gibt es versteckt hinter der Innenverkleidung in der Seitenwand eine Blechwanne. Sie sammelt das Regenwasser auf, das am Fenster vorbei in die Wand läuft und führt das Wasser über ein angelötetes Röhrchen nach unten ab. Da beim geöffneten Fenster der Schlitz innen und außen jeweils einige Millimeter breit ist, sammelt sich hier im Laufe der Zeit auch ein buntes Sammelsurium aus Laub, alten Pappfahrkarten, Prospekten und sonstigem Müll. Teils sind das Gegenstände, die unabsichtlich hier hineingefallen sind, teils aber auch Gegenstände, die "von den lieben Kleinen" hier mit Absicht hineingesteckt wurden. Welch ein Geschrei, wenn das Fenster plötzlich Pappi's Handy verschluckt hat! Wie gut, dass die Personenwagen unter dem Fenster eine Wartungsklappe haben. Sei es, um das Abfußröhrchen ab und wann wieder zu freizulegen - oder sei es, um durch die Öffnung der magischen Klappe mit dem Vierkantschlüssel den Familienfrieden zu retten und die verschwundene Fahrkarte oder Brieftasche (oder heute das verschluckte Handy) wieder hervor zu zaubern!
Die Auffangwanne vor Montage der Innenverkleidung. Über der Wanne sind noch zwei Puffer angebracht, um das Fenster bei einem ungebremsten Herunterfallen weich abzubremsen.
Neben Teilen, die ein Projekt aufhalten und bremsen, gibt es auch Teile, die bremsen sollen:
Die Kurbeln für die Görlitzer Gewichtsbremse sind fertig!
Ein Dank an den DEV, der uns mit Rat und Tat unterstützt hat.
Eine Treppe zum Himmel ist es zwar nicht ganz, wir haben uns aber viel Mühe gegeben, Trittstufen und Plattform-Beplankung an FKB 6 und FKB 10 möglichst authentisch zu rekonstruieren. Bei ihrer Nachnutzung als Datsche waren die Trittstufen bei den Wagen entbehrlich und entfernt worden. Da half dann nur das Ausmessen von Fabrikfotos und einer Werkszeichnung der Waggonfabrik Görlitz. Und zur Abstimmung und Freigabe der Rekonstruktion studierten wir statt eines CAD-Modells die Fotos der von unserem Schreiner testweise montierten Schablonen,
"Überkopfarbeiten" sind immer "beliebt". Wer schon mal einige Stunden lang für Arbeiten unter einem Wagen gelegen hat weiß, wovon ich spreche. Gegenüber einem einfachen flachen Rollbrett bietet die hier gezeigte Version schon deutlich mehr Komfort.
Den Rahmenbereich innen unter den in der letzten Woche angebrachten Verstärkungsblechen haben wir heute schwarz gestrichen, damit in der nächsten Woche...
... die hier bereits vormontierten Aufnahmen für die Maulkupplung vorne und hinten eingebaut werden können.
Die Verstärkungsringe an den Mannlochdeckeln waren unterrostet und werden deshalb erneuert.
Auch an den Anschraubflächen der Steuerungsträger gibt es tiefe Korrosionsnarben und falsch gebohrte Löcher. Im Sinne einer langfristigen Lösung wird der geschädigte Bereich sauber herausgetrennt und ein Flicken eingesetzt.
In den letzten beiden Wochen hat der Kohlenkasten unserer 14g deutlich an Kontur gewonnen. Gut ist zu erkennen, daß der Kohlenkasten auf der Führerstandsseite in der Mitte eingebuchtet ist. Für den Bau steht der Rahmen des Kastens momentan auf dem Kopf.
Bei den Arbeiten am Rahmen unserer E.K.B. 14g ist der Winkelschleifer ein unentbehrliches Werkzeug.
Ein Blick durch das geöffnete Mannloch im Rahmenwasserkasten nach unten. An den Funken ist zu sehen, dass auch hier im "Unterdeck" fleißig gearbeitet wird.
in den nächsten Tagen geht ein weiterer Achslagerkasten-Typ in den Guß. Diesen Typ hat beispielsweise die Waggonfabrik Van der Zypen & Charlier bei vierachsigen Güterwagen für die Kleinbahn Piesberg Rheine verwendet.
Eine beachtliche Anzahl an Modellen ist für das Abformen der Sandgußformen und der Kernkästen erforderlich.
Nach der Abnahme der Zylinder sind im vorderen Bereich auch die Ecken und Kanten zugänglich, die beim ersten Sandstrahlen des Rahmens vorher nicht erreichbar waren. Die Kollegen sind in den Rahmen gekrochen und haben alle Kanten und Ecken freigekratzt oder freigeschliffen. Teilweise hatte sich hier aus Öl und Fett über die Jahrzehne eine bitumenartige Masse gebildet, die beim vorherigen Strahlen aus der Entfernung nicht wegzubekommen war.
Die Dreh- und Bohrarbeiten am Lagerbock für die Handkurbel der Görlitzer Gewichtsbremse des FKB BPwPost 6 sind fertig. Die beiden Rohlinge für unseren PwPost SKB 15 und unsere Dampflok 2 sind direkt mit bearbeitet worden, damit die aufwändigen Rüstarbeiten nur einmal anfallen.
Heute war bei der RUR Niet-Tag. Auf dem vorderen Verstärkungsblech liegen bereit: Links der Niethammer, daneben ein kleine Zange, um von unten durchgesteckte Niete festzuhalten. Im Hintergrund der Döpper für den Niethammer, rechts der pneumatische Gegenhalter und unten rechts ein Einsatz für den Gegenhalter, mit dem man auch schön in die Ecken kommt. Das Verstärkungsblech ist für die Nietung vorbereitet.
Ein große Hilfe ist der elektrische Nietglüher. Dieser Niet wird gleich mit der Nietzange gepackt, und dann muss es schnell gehen.
Ein paar Sekunden weiter: Mit der Nietzange (links auf dem Blech hinter dem Hammer) wurde der Niet gepackt, von unten durch das Loch gesteckt, oben mit der kleinen Zange festgehalten, bis der Gegenhalter in richtiger Position ist und den Niet von unten gegen das Blech presst. Ein im Kuppelkasten aufgelegtes Blech dient als Widerlager für den Gegenhalter.
Von oben wird mit dem Niethammer der Niet gestaucht und der Kopf angeformt.
Für den neuen Querträger wurde aus dem alten Querträger und 4 Flacheisen ein Vorrichtung zum Nieten gebastelt. Hier kann sich der Gegenhalter optimal abstützen.
Etwas später ist der neue Querträger zusammengenietet und eingebaut. Am Längsträger ist der Querträger mit 2 Schrauben temporär fixiert. Mit einer Nietloch-Reibahle wird das Loch für die nächste Nietung vorbereitet.
So sieht es aus, wenn der glühende Niet von innen durchgesteckt wird. Sobald der Gegenhalter richtig sitzt geht es mit dem Nieten los.
Am Nachmittag sind 67 Niete verbaut und der Rahmen ist fertig.
In Mönchengladbach warten die neuen Treibzapfen für unsere Mudauer Lok 4 auf das Einpressen in die Radsätze....
... und in Zamberk liegen die Treibzapfen für die E.K.B. 14g für die Wärmebehandlung bereit. Mal schauen welcher Radsatz das Rennen macht und zuerst fertig ist.
Nachdem wir bereits vor geraumer Zeit die neuen Gehäuse bekommen haben, geht es jetzt an die spanende Bearbeitung. Hier der Bericht aus der "Luftsauger-Bastelbude" im Hobbykeller des Kollegen:
Eine Bohrschablone für Düsen- und Stiftschraubenbohrungen ist angerissen und wird auf dem Frästisch ausgerichtet. Die Schablone liegt auf Unterlagen, damit der Kollege nicht in den Frästisch bohrt.
Ausspindeln der Düsenbohrungen auf Paßmaß
Exzentrische Aufspannung des Diffusorgehäuses auf der Planscheibe mit einigen Auswuchtgewichten - mit der Drehzahl ist er nur auf 160 min-1 gegangen - das Gehäuse soll ja beim Drehen nicht abfliegen...
Ausdrehen des ersten Düsensitzes. Aufgrund der Drehzahlbegrenzung ergibt sich keine vernünftige Schnittgeschwindigkeit, deshalb und aufgrund der gewaltigen Auskragung gibt es einen erhöhten Geräuschpegel durch Rattern. (Kann die Ehefrau vom Kollegen aus dem Wohnzimmer eine Etage höher bestätigen :-) )
Bei der nächsten Bohrung probieren wir über einen sehr scharf und ohne Eckenradius geschliffenen HSS-Bohrstahl (ist gerade auf dem Postweg vom Lieferanten unterwegs) die Schnittkräfte herabzusetzen, um das Rattern zu vermeiden. Ansonsten müssen wir einen Plan B überlegen.
Das Diffusorgehäuse wurde vorher mit der Meßuhr auf Rundlauf der vorgegossenen Bohrung ausgerichtet.
Das (vorläufige) Resultat: Diffusorgehäuse plangedreht und Bohrung für die große Düse fertig.
Der nächste Schritt: Aufgelegte und mit Lehrdornen (auch mal eben schnell aus Resten gedreht) an der vorhandenen fertigen Düsenbohrung und der vorgegossenen zweiten Düsenbohrung ausgerichtete und mit Traversen festgeschraubte Bohrschablone. Unten sieht man die Vorrichtung zum Aufspannen des Gehäuses auf die Planscheibe, bestehend aus einer Platte mit aufgesetzem Gewindezapfen G 2", auf den man das Gehäuse mittels dem als erstem Arbeitsschritt gefertigten G 2"-Innengewindes aufschrauben kann. Bei sehr genauem Hinsehen erkennt man in den kleinen Bohrungen der Schablone oben auf dem Diffusorgehäuse die eingesetzten gehärteten Bohrbuchsen, die verhindern, dass die Lehre beim Bohren der Löcher für die Stiftschrauben zu schnell verschleißt.
Als nächstes kommt das Gehäuse wieder auf die Planscheibe und wird mittels Meßuhr so ausgerichtet, dass die kleine Bohrung in der Lehre (wo der Messingdorn drinsteckt) genau rundläuft - auf diese Weise ist gewährleistet, dass der Düsenabstand genau passt. Die Lehre wird später auch beim Bohren der anderen Gehäuseteile verwendet, sodass sich an allen Teilen hinterher der gleiche Abstand der Düsensysteme ergibt und alles exakt fluchtet. Nun ja, so weit die Theorie ...
Am Rahmen geht es mit dem Abbauen diverser Anbauteile voran. Hier zuunterst auf der Palette liegen die beiden Steuerungsträger ...
...und hier ist die frühere Befestigungsstelle des rechten Steuerungsträgers am Wasserkasten zu sehen.
Die vor und hinter den Zylindern am Rahmen angeschweißten Leisten sind schon weggeschliffen. Die Leisten waren ein Grund für den Abbau der Zylinder: Eine Vermutung vor dem Abbau war, dass in Finnland die Leisten angeschweißt worden waren, weil sich die Zylinder gelockert hätten. Hatten sie aber nicht; die Zylinder saßen bombenfest. Ein Vorteil der abgenommenen Zylinder ist, dass die Befestigungsflächen der Zylinder nun "für die nächsten 100 Jahre" vor Korrosion geschützt werden können. Auch ist der Rauchkammersattel jetzt für weitere Arbeiten wesentlich besser zugänglich.
Als Gelegenheit konnten wir ein neuwertiges Paar saugender Strahlpumpen der Bauart Friedmann erwerben. Sie sind eingelagert, bis wir nach Fertigungstellung der RUR und unserer Mudauer Lok 4 das nächste Lokprojekt beginnen.
...stehen FKB 10 und FKB 6 nicht. Für Innenausbau und Details ist es aber praktischer, wenn die Wagen direkt hintereinander komplettiert werden. Im Laufe des Jahres wird der Dritte im Bunde - unser Salonwagen KKB 7 - das Duo ergänzen.
Auch unser O-Wagen GbKB 1050 ist in den letzten Wochen ein gutes Stück vorangekommen. Die Radsätze, die Blattfedern und Teile der Zug- und Stoßvorrichtung sind schon seit geraumer Zeit fertig und liegen für die Endmontage bereit.
Die neuen Radreifen der RUR werden final profiliert. Auf der Drehbank ist - erkennbar an der Kröpfung - die Treibachse der Lok.
Einige hundert Kilometer entfernt werden Teile aus Rotguß aufpoliert, weiter am Rahmen gestrichen und die Montage der Steuerungsteile vorbereitet.
Der Rahmen liegt nun mit abgebauten Zylindern auf der - erkennbar etwas zu kleinen - Richtplatte. Die Auflagefläche der Zylinder werden jetzt gereinigt, danach folgt die Rißprüfung.
Im Rahmen der Instandsetzung des Rahmens werden an unserer Lok auch die Zylinder abgebaut. Dies ermöglicht nicht nur einen Blick "hinter" den Zylinder und den Austausch abgängiger Paßschrauben. Auch das Planen des Schieberspiegels wird damit einfacher.
Der Kessel unserer Mudauer Lok 4 steht mit ausgebauter Feuerkiste und ausgebautem Rohrsatz in Mönchengladbach. Eine neue Rauchkammer ist in Arbeit.
Es ist immer wieder erstaunlich, wie die Korrosion an Fahrzeugen durch das "Mikroklima" beeinflußt wird. Dieser Türflügel von unserem O-Wagen OEG 1029 ist im oberen Teil noch recht passabel erhalten. Die Unterkante des Türrahmens hingegen, die während der jahrelangen Abstellung durch Dreck und Laub auf den Bodenbrettern wohl immer in der Nässe stand, ist bis auf einen schmalen Streifen bis zur Unkenntlichkeit weggerostet. Auf Bild sind die beiden Trennschnitte zu erkennen, an denen ein neues Unterteil angesetzt wird.
Hier ist die reparierte Tür - im Hintergrund - zu erkennen. Im Vordergrund ein anderer Türflügel, von dem nur noch die Beschläge zu retten waren.
Der Bau des hinteren Kohlenkastens der Lok hat begonnen. Ohne die Zeichnung (hängt außerhalb des Bildes an der Wand) wäre das Zusammensetzen der Profile sicherlich ein großes Puzzle.
In Krefeld wurde für unsere Lok 4 von Mosbach - Mudau die Bremswelle aufgeschweißt und danach die Lagerstellen und Bremshebelsitze auf Paßmaße abgedreht.
Der neue hintere Querträger für die RUR ist fertiggestellt. Vor Zusammenbau und Einbau werden Winkel und Blech an den Stoßflächen noch grundiert.
Der Zylinderblock und ein Teil des Rahmens sind bereits schwarz gestrichen, damit die Gleitbahnen wieder montiert werden können. Der restliche Rahmen folgt sobald der Querträger, Knotenbleche und Verstärkungswinkel eingenietet sind.
Der Aufbau des Wagenkastens vom FKB 10 ist jetzt abgeschlossen. Die Stirnwände sind verkleidet und auch die Dachlattung ist angebracht.
Auf dem Fahrgestell vom FKB 10 wird der Grundrahmen montiert....
und danach die Seitenwände aufgestellt.
Ein Radsatz der E.K.B.14g ist aktuell zum Ausspindeln der Bohrungen für die Kurbelzapfen auf dem Bohrwerk.
Da hier alles stimmen muss, macht das der Chef in Zamberk persönlich und am liebsten am Wochenende.
Das sieht schön aus!
Die Zeit, wo die Blattferdern und die Radätze zur Instandsetzung in den Fachwerkstätten weilen, nutzen wir zur - ungeplanten - Überarbeitung der Aufhängung der Lok. Ziel sind Überarbeitung der Blattfedern und ihrer Aufgängung. Die RUR hat eine Vierpunktlagerung, der Rahmen hängt über jeweils 2 Haken an den vier Blattfedern. Im Laufe der Jahrzehnte haben sich die Blattfedern in die Haken eingearbeitet. Dies wollten wir nicht so lassen.
Zur Instandsetzung wird nicht nur schweres Gerät benötigt...
... sondern auch Fingerspitzengefühl und Geduld für die Feinarbeit. Gut ist auf diesem Bild auch die neue Buchse im Aufhängehaken zu erkennen.
Auch die 8 Federböcke wurden neu ausgebuchst und auch neue Bolzen anfertigt. Hier ist offenbar seit Zeiten der Dürener Dampfstraßenbahn nicht mehr geschmiert und nachgeschaut worden. Die ausgetauschen Teile werden hier nach dem Wiederanbau sorgfältig grundiert.
Nebenbei läuft der Anstrich diverser Anbauteile. Im Bild die gemeinsame Bremswelle der Fuß- und Feststellbremse mit ihrem großen Rückstellgewicht. Hinten auf der Palette die beiden Kuppelstangen.
Leider sind die Handgriffe, die früher z.B. an den Absperrhähnen von Dampfheizungen zu finden waren, in aktuellen DIN-Normen und dem Katalogsortiment zu Normalien nicht mehr zu finden. Das Modell zur Nachfertigung ist gestern fertig geworden und auf dem Weg zur Gießerei.
Ein Eisenbahnfreund aus Berlin hat uns für unsere Sammlung an historischem Ladegut vier alte Gereidesäcke aus den
Jahren 1883 bis 1911 geschenkt. Besten Dank!
Zur Rubrik: Arbeiten, die später niemand sieht.
In den letzten Tagen haben wir uns um die Zylinderentwässerungshähne an der RUR gekümmert. HIer der Ausgangszustand bei der Rücklieferung aus England:
Zunächsteinmal waren die Hähne ohne Dichtung in den Zylinder eingeschraubt. Nach der Demontage haben wir festgestellt, dass die Hähne nicht eingeschliffen waren und die Küken so weit verschlissen sind, dass die Bohrungen nicht mehr übereinander standen - d.h. bei geöffneten Hähnen wäre kaum etwas durchgegangen.
Wahrscheinlich stammen die Hähne nicht alle von derselben Lok, und das Gestänge muß mal irgendwann (nicht zwangsläufig in England) geändert worden sein: Der Hebel auf der Betätigungswelle (im Foto der dritte Hebel von rechts) hat eine andere Länge als die Hebel auf den Hahnküken - das funktioniert also schonmal nur, wenn sehr viel Spiel in den Gelenken ist (war natürlich so - massive Verschleißspuren an den Hebelzapfen). Der erste Hahn (also der erste Hebel von links im Foto) ist deutlich kürzer als die übrigen, was dazu führt, dass der Hahn einen größeren Winkelausschlag erfährt als die übrigen. Nicht sinnvoll.
Aufgrund des starken Verschleißes werden die Küken neu angefertigt, ebenso Betätigungshebel gleicher Länge; dazu werden auch zueinander baugleiche Gehäuse angebaut. Daneben soll aber auch die Kinematik wieder passen und wir haben versucht, den Originalzustand zu rekonstruieren:
Alle Hebel an den Hähnen sind gleich lange; die 3 Hähne sind durch eine durchgehende Stange gekuppelt. Der Betätigungshebel ist durch eine extra Stange an den mittleren Hebel gekuppelt. Der Zapfen am mittleren Hebel nimmt also 2 Hebel auf und muß daher länger sein als die anderen - das ist an den Originalteilen tatsächlich auch so vorzufinden. Nach der Theorie in CAD der praktische Versuch als Pappkonstruktion an der Lok:
Die Kurbelzapfen für die 14g sind vorgefertigt. Die Lagerflächen müssen noch auf Maß geschliffen werden.
Der Querträger mit den hinteren Haltern für die Gleitbahnen ist wieder eingebaut. Gut sind am Querträger und den beiden L-Winkeln die neuen Paßschrauben zu erkennen.
Parallel werden diverse Anbauteile grundiert. Im Bild neben zwei Zughaken der vordere und hintere Schienenräumer.
Drei Strahlpumpen in der Größe 125 l / min der Bauart Strube sind fertig aufgearbeitet, wovon 1 Pärchen aus linker und recher Pumpe für die E.K.B. 14g vorgesehen ist. Da die Strahlpumpen über Jahrzehnte von verschiedenen Firmen gebaut und optimiert wurden, sind bei genauem Vergleich der "baugleichen" Strahlpumpen dann doch diverse Unterschiede von Pumpe zu Pumpe zu entdecken.
Wie bereits vor einigen Wochen geschrieben, gibt es am Rahmen der RUR noch einige Nacharbeiten. Der Querträger, auf denen die Gleitbahnen vom Kreuzkopf aufliegen, bekommt neue Paßschrauben. Hierzu müssen die Löcher für die Paßschrauben neu gebohrt und aufgerieben werden. Hier der ausgebaute Querträger auf der Werkbank.
An der roten Grundierung ist zu erkennen, wo der Querträger wieder reinkommt. Später würden wir an diese Stelle nicht mehr herangekommen, ohne die Lok erneut wieder weitgehend zu demontieren.
Nein - das ist kein Vogelkäfig!
Neben dem Funkenfänger in der Rauchkammer hat die RUR auch noch einen zweiten Funkenfänger als Aufsatz oben auf dem Schornstein.
Die letzten Tage wurden genutzt, um Übersichten, Unterlagen und Literaturangaben zu unseren Fahrzeugen zu sichten. Neben neuen Daten gibt es auch neue Fragen.
In einer abdruckten Baurechnung der Lokalbahn Speyer - Neustadt aus dem Jahr 1905 wird die Beschaffung unseres Personenwagens Bay BCL 9300 genannt. Während der Bay 9300 in den 1930er Jahren zur Walhalla-Bahn kam und dort früh ausgemustert wurde, verschlug es das Schwesterfahrzeug Bay BCL 9299 nach 1955 auf die Insel Wangerooge. In der Literatur wird für den Wagen (wie für andere Wagen der Baujahre 1904 und 1907, die von der Lokalbahn Speyer - Neustadt auf die Insel kamen) als Hersteller die Waggonfabrik Rastatt genannt.
Nun sind die genannten Hauptabmessungen, Fensterteilung und sonstige Baudetails identisch mit den Personenwagen, die MAN ab 1890 an die Lokalbahnen in der Vorderpfalz geliefert hat. Unser Personenwagen II Klasse Bay BL 9302 (Bild vor dem Einlagern siehe unten) mit dem Baujahr 1890 stammt eindeutig von MAN, da das Fabrikschild noch am Rahmen ist.
Hat jetzt Rastatt im Jahr nach Zeichnungen der Pfälzischen Eisenbahn die Konstruktion von MAN nachgebaut - oder stimmt die Angabe zum Hersteller nicht?
Bis wir die beiden Wagenkäsen aus dem Arbeitsvorrat angehen, werden sicherlich noch einige Jahre ins Land gehen. Also noch genügend Zeit für die weitere Fahrzeugforschung.
Nach Messungen am alten abgängigen Kohlenkasten der Lok, Vergleichsmessungen an drei anderen erhaltenen Tenderloks von Krauss (für die Gestaltung der Griffstangen und der Seitentüren), dem Studium der Werkzeichnung und der Untersuchung diverser Fotos der E.K.B. 14g und ihrer Schwestermaschinen haben wir im Dezember die Fertigungzeichnung für den hinteren Kohlenkasten freigegeben.
Der Rohbau erfolgt wieder bei Lonkwitz in Wetzlar, die Nietarbeiten werden wir selber in 2021 in der Werkstatt der Sauerländer Kleinbahn durchführen.
Als Abwechselung zum Papierkram wurde heute noch ein Fabrikschild für die E.K.B. 14g etwas aufpoliert.
Die ersten Laserteile für die Lehnen aus 40 x 5 mm-Blech sind beim Metallbauer, damit er die ersten Biegeversuche machen kann. Das hat auch ziemlich gut geklappt; Ergebnisse sind auf dem Foto zu sehen; im Hintergrund die schon am 14. Dezember gezeigte Biegelehre. Die beiden ersten Probe-Teile sind zur besseren Ansicht an 3 Stellen zusammengepunktet. In der finalen Ausführung weden die Gestelle zusammen genietet.
Wir sind mit der zweiten Grundierschicht fertig. Der Zylinderblock ist von 5 Seiten bereits schwarz lackiert. Mit der Endlackierung des übrigen Rahmens warten wir, bis die Querträger und Knotenbleche eingenietet bzw. mit Paßschrauben festgeschraubt sind.
Wir haben diese Woche aus England wieder neue Bilder vom OEG 1021 bekommen. Die Fertigstellung des O-Wagens ist für Frühjahr 2021 eingeplant.
Bei unserem O-Wagen GbKB 1050 ist die erste neue Pufferbohle vormontiert. Die Pufferbohle am hinteren Wagenende liegt noch für Anpassarbeiten auf den Längsträgern.
Bereits im Tagebucheintrag vom 17. Oktober 2020 hatten wir über diesen blindgeflanschten "Rätselstutzen" (in der Mitte zwischen den Zylindern, wo das Gewinde freilieg) berichtet.
Unsere Vermutzung war, dass es sich um eine frühere Entwässerungsleitung für den Ausströmkasten handelt, da die Ausströmleitung oben angebracht ist und es hier dann einen Wassersack gibt. Eine solche Entwässerungleitung mit Absperrhahn ist auch an der OEG 102 zu finden (siehe Bild vom 17. Oktober).
Aber:
Unter dem eingangs erwähnten "Rästelstutzen" liegt noch ein Flansch - natürlich auch blindgeflanscht und total zugesetzt (Foto nach dem Freibohren). Wir denke,n dies ist der Anschluß für die an OEG 102 noch vorhandene Entwässerungsleitung. Aber wofür ist der obere (vom Querschnitt her kleinere) Anschluß? Wenn man sich das erste der beiden 102er-Fotos ansieht, kann man sich auch dort 2 Anschlüsse einbilden, wovon der obere verschlossen ist.
Unsere Theorie ist, dass dort irgendentwas angeschlossen war, das sich in den Ausströmkasten hinein entwässert - aber was? Gedankenspiel: Wenn die Lok im Auspuffbetrieb fährt, kann sich im Bereich zwischen Wechselschieber und den Kondensatorschlangen Kondenswasser bilden, das dann vor dem Umschaltschieber stehen bleibt (das Wasser aus den Kondensatorschlangen sollte ja infolge des Gefälles der Schlangen in den Kühlwasserbehälter abfließen). Wäre es denkbar, dass hier eine dünne Leitung das Abfließen des Wassers aus der Kondensatorleitung in den Ausströmkasten ermöglichen sollte? Oder wurde aus irgendwelchen Gründen eine geringe Menge Abdampf für irgendetwas benötigt, der an diesem Stutzen abgenommen wurde?
Wer andere Vorschläge hat, ist herzlich eingeladen uns seine Idee zu mailen!
Das Grundieren des Zylinderblock bringt auch Details zu Tage, die wir bisher übersehen haben. Dieser Entwässerungsstutzen für den Schieber war uns schon bekannt - und auch die Tatsache, dass Alan Keef den Stutzen einfach blindgeflanscht hatte.
Bisher waren wir der Ansicht gewesen, dass diese Entwässerung früher ständig offen gewesen war. Beim Pinsel des Blocks von unten sah der Kollege Folgendes...
... ein weiterer Stutzen unter dem Zylinderblock, der im Nichts endet. Wir vermuten nun, dass der Kanal des mittleren Entwässerungshahns nicht bis in den Zylinderraum durchgeht, sondern über eine (fehlende) Verbindungsleitung mit dem Schieberkasten verbunden war. Der mittlere Entwässerungshahn entwässert also über die (zu ergänzende) Leitung den Schieber.
Trotz Lockdown laufen die Arbeiten bei Kleinbaan im Homeoffice, den Arbeitskellern und den Werkstätten weiter. Unser Schreiner hat noch schnell weiteres Holz für den Salonwagen und auch schon das nächste Projekt - den Bielefelder PwPost 38 - geholt. Sicher ist sicher.
Anbei ein historisches "Lok unter" von der Kleinbahn Selters Hachenburg aus dem Jahr 1917. Aber nach der Bergung ist die verunfallte Lok (wahrscheinlich die Nr. 1 und nicht unsere Lok 2) noch etliche Jahre weitergefahren. Auch dieser Lockdown wird vorübergehen.
(Bild Sammlung R. Molz)
Im Gegensatz zu einem Modellbahner, der mal eben schnell in seiner Grabbelkiste nachschaut, ist es bei z.T. einigen 100 km voneinander entfernten Büros, Werkstätten und Lagern nicht so einfach nachzuschauen, welche Ersatzteile jetzt vorhanden sind oder noch fehlen. Da freut man sich, wenn man vom Kollegen eine solche Übersicht erhält:
Die hier noch fehlenden Umlenkrollen mit 100 mm Durchmesser werden übrigens auch nach über 120 Jahren heute noch im passenden Speichendesign gefertigt und können so per Katalog bestellt werden.
Die 3. Klasse der Lenz-Personenwagen von Görlitz hatte Holzbänke mit Sitzgestellen aus Stahl. Leider waren in unserem FKB 10 keine Bänke mehr vorhanden. Nun ist es schwierig, nur aus den Schnitten in Werkszeichnungen und aus den wenigen Innenraumfotos - wo zudem wenig vom Unterbau der Bänke zu erkennen ist - die genaue Konstruktion zu rekonstruieren.
So traf es sich, dass die Hirzbergbahn für ihren Görlitzer Personenwagen der GWME bereits gleiche Sitzgestelle nachgefertigt hat und hierzu vorab baugleiche Sitzgestelle in den Görlitzer Personenwagen vom DEV nachgemessen hatte. Dankenswerterweise haben uns die Kollegen von der Hirzbergbahn ihre Zeichnung der Sitzgestelle ausgeliehen. Unser Schreiner hat die Zeichnung digitalisieren und eine Biegelehre für die Sitzgestelle lasern lassen. Als kleines Dankeschön fräsen wir dann bei der Anfertigung der Holzleisten für unsere Bänke für die Kollegen in Georgenthal gleich die "Kniekehlenleisten" für ihre Bänke mit.
In der privaten Sammlung eines unserer Mitstreiter fand sich noch ein Reglerschmierhahn, den wir auf der RUR oder der 5i verbauen können. Damit der Hahn auch im Betrieb nachgefüllt werden kann, hat er zwei Absperrhähne.
Für das Grundieren haben wir die RUR doch noch weiter demontiert. So ist jetzt auch die Steuerwelle abgebaut. In den nächsten Tagen ist noch etwas "Überkopfarbeit" beim Streichen der Unterseite angesagt. Danach machen wir mit dem zweiten Grundieranstrich - zum besseren Kontrast mit der ersten Lage in grauer Farbe - weiter.
In England bei Alan Keef sind weiter die beiden OEG Güterwagen 1021 und 1029 in Arbeit. OEG 1029 hat eine neue Pufferbohle erhalten.
Für das 2. Klasse Abteil unseres FKB BPwPost 6 darf die Innenausstattung auch etwas höherwertig sein.
Nachdem in den letzten Tagen die Nacharbeiten am Rahmen gemacht wurden haben wir begonnen, den Rahmen zu grundieren. Damit wir gut in die Ecken kommen sind Verstärkungswinkel, Pufferträger und ein Querträger ausgebaut. Diese werden später wieder eingenietet oder festgeschraubt.
Die Vorderseite der RUR.
s
Der erste Musterhahn für die Dampfheizung ist fertig. Rechts im Bild ein Stutzen, den wir für das Abdrücken der Hähne angefertigt haben.
Für den Griff vom Absperrhahn läuft noch der Modellbau.
EWK hat zwei neue Schieberstangenstopfbuchsbrillen aus Rotguß gefertigt, noch ohne Schraubenbohrungen. Ein erster Anpaßversuch mit den neuen Schieberstangen zeigte, daß es auf der linken Seite augenscheinlich gut durch die Führung am hinteren Zylinderdeckel paßt.
Auf der rechten Seite muss hingegen noch gerichtet werden. Wir wußten, daß eine Schieberstange mal verbogen war. Offensichtlich gab es mal eine Krafteinwirkung, die nicht nur die Schieberstange, sondern auch die Führung deformierte.
Während die neuen Radreifen für die E.K.B. 14g auf der Drehbank sind, werden auf dem Bohrwerk an den Radsätzen die Bohrungen für die Kuppelzapfen ausgespindelt.
So ist gewährleistet, dass die neuen Zapfen später fest und an der richtigen Stelle im Radsatz sitzen werden.