7. Januar 2022: Vermessen RUR
Zur fachgerechten Nacharbeit der Achslager und Achslagerführungen wurde in Zamberk nochmals der Rahmen der Lok RUR vermessen. Da beide Zylinder fest im Rahmen eingebaut sind und ihre Lage nicht justiert werden kann, wird bei der RUR abweichend zur DV 946 eine Zylinderachse als zentrale Bezugsachse genommen.
Ein Draht wird an der Zylindervorderseite genau in der Mitte fixiert....
... und dann genau in der Zylinderachse gespannt.
Bei dieser Aufnahme von unten ist gut zu erkennen, wie ausgehend von dieser Sehne die relative Lage der Achslagerführungen gemessen werden kann.
6. Januar 2022: FKB 6 und FKB 10
Am BPwPost 6 sind zwischenzeitlich die Blenden für die Briefkästen angebracht worden. Der Dachaufsatz für die Seilzugbremse ist im Bau. Vor Ort wurden heute Fabrikzeichnungen, Fotos aus Vergleichsfahrzeugen und Zeichnungen zu preußischen Normalien verglichen, um Lage, Abmessungen und das finale Design der Polsterbänke im 2. Klasseabteil, vom Pultschrank im Postabteil und vom Pult im Dienstabteil festzulegen.
Eine Stellprobe der Plattformtüren am FKB 10. Der FKB 6 wird hingegen seine Ketten an den Plattformen behalten, da diese offensichtlich original sind. Im Detail sind bei der Konstruktion Unterschiede zwischen dem FKB 10, gebaut von der Waggonfabrik Görlitz, und dem FKB 6, gebaut von Beuchelt, zu finden.
3. Januar 2022: Schweißnahtvorbereitung Stehkessel Lok 4
Am Stehkessel der Mudauer Lok 4 sind nach den Brennschnitten (siehe vorherigen Eintrag) jetzt die Unterkanten der Bleche beschliffen. Die versetzten Schnitte sind kein Versehen, sondern Absicht, um später die einzelnen Bleche sauber schweißen zu können.
Verschiedene Nietlöcher in der späteren Schweißfuge wurden zugeschweißt und die ovalen Flicken, die die DB zwecks Feuerbuchsreparatur eingesetzt hatte, wurden von der Wasserseite ausgefugt und sauber verschweißt.
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31. Dezember 2021: Ein mutiger Schnitt zum Jahresende
Einen "mutigen" Schnitt hat EWK zum Jahresende am Kessel der Mudauer Lok 4 gemacht:
Oberhalb des Bodenringes hatte der Stehkessel tiefe Abzehrungen. Auch die Nietlöcher für den Bodenring hätten umfangreiche Nacharbeit benötigt. Statt tagelanger Aufschweißarbeiten war es deshalb sauber, den Stehkessel an der Untersteite zum Vorschuhen mit neuen Blechen abzutrennen.
Taugt nur noch als Einfassung für ein Blumenbeet: Das abgetrennte Unterteil vom Stehkessel.
26. Dezember 2021: Ölleitungsanschluß RUR
Die beiden Ölleitungen der Schmierpumpe führen bei der RUR in die gemeinsame Frischdampfleitung beider Zylinder.
Der Anschluß nach einer ersten oberflächlichen Reinigung. Die beiden Rückschlagventile bedürfen noch einiger Kosmetik: Wir werden die Ventilkegel mal überdrehen, neue Ölrohrüberwurfmuttern anfertigen und ein Gewinde (im Bild das ohne Überwurfmutter) überarbeiten. Hier werden wir den Gewindestutzen glattdrehen, eine Büchse auflöten und ein neues Gewinde draufschneiden.
Die Rückschlagventile stammen unübersehbar von der Firma Bosch. Allerdings müssen diese eine spätere Zutat sein, denn das Fabrikzeichen, welches einen stilisierten Doppel-T-Anker einer Lichtmaschine darstellt, verwendet die Firma Bosch erst seit 1919.
Wie wurde die Maschine wohl vorher geschmiert?
Bei der schon vor Jahren untersuchten Kastenlokomotive VRIJLAND sieht die Zuführung der Schmierleitungen in die Frischdampfleitung übrigens so aus:
24. Dezember 2021: Ein alternativer Weihnachtsbaum
Statt Nordmann-Tanne, Lametta und Kerzen empfehlen wir eine Installation aus Grau- und Rotguß: Die angearbeiteten Teile für die Luftsauger-Serie stapeln sich langsam ...
23. Dezember 2021: Tenderprüfhahn
Nach einem Muster von unserer Lok 14g lassen wir für die Wasserkästen die fehlenden / abgängigen Prüfhähne nachfertigen. Mit den heutigen technischen Möglichkeiten entstehen das Gehäuse und die Hahnküken als CNC-Drehteile. Das Gehäuse ist von 2 Seiten jeweils bis zur Kugelmitte angebohrt, das Küken erhält entsprechend 2 Bohrungen bis zur Mitte, sodass das Wasser bei geöffnetem Hahn vom Tender (Gewindestutzen) kommend in Kükenmitte seine Richtung ändert und nach unten aus dem Hahn austritt. Auf dem angehängten Bild steht der Hahn also auf dem Kopf. Den Hahngriff machen wir aus Messing ohne Vierkant; dieser wird dann auf dem Zapfen des Kükens angelötet.
20. Dezember 2021: Achslagerkästen Mosbach - Mudau Lok 4
Die neuen Achslagerunterkästen sind zusammengeschweißt und warten bei EWK auf die weitere Bearbeitung.
19. Dezember 2021: Hähne für die Druckluftbremse der RUR
Eine Partie Hähne für die Druckluftbremse der RUR und den Personenwagen StMB 13 ist eingetroffen. Vorne zwei einfache Absperrhähne, rechts daneben ein Löseventil. Dahinter stehen 2 Notbremsventile AK 6 ("Ackermann").
18. Dezember 2021: Schalldämpfer RUR
Bei den Kastenloks von Henschel ist die Rauchkammerstütze als ein geschlossener Kasten ausgebildet. Der Grund hierfür wird erst bei einem genauen Blick in die Werkszeichnung ersichtlich: Die Abdampfleitung vom Dampfzylinderblock wird über einen Bogen zurück in die Rauchkammerstütze geführt (dreieckiger Flansch im Foto). Aus dem Kasten führt eine weitere Leitung (viereckiger Flansch) zum darüberliegenden Umschaltschieber Blasrohr (Bohrung im Rauchkammermantel) / Abdampfkondensator. Aus naheliegenden Gründen muss hierfür der Kasten der Rauchkammerstütze dampfdicht geschlossen sein.
Zum Anbringen der Isolierung sind die Verkleidungsbleche momenan wieder vom Kessel abgebaut.
17. Dezember 2021: Zylinderentwässerungshähne RUR
Die Fertigung der Zylinderentwässerugshähne der RUR ist deutlich vorangekommen.
Für die Fertigung der 1:6-Kegelbohrung auf der CNC-Maschine hat sich die Werkstatt eine Spannvorrichtung gebaut.
Es fehlt noch das Fräsen der Sechskante.
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16. Dezember 2021: Papierkram
Durch Aufmerksamkeit eines Eisenbahnfreundes konnten wir zu mehreren erworbenen Fahrzeugen noch ein paar Aktenbestände übernehmen, die uns Aufschluß über die Details des Werdeganges dieser Kleinbahnfahrzeuge geben können - das hoffen wir zumindest.
15. Dezember 2021: Lokkasten RUR
Das Gehäuse der RUR ist sauber ausgerichtet und wartet bei EWK in Mönchengladbach auf die weitere Bearbeitung. Der aus einem soliden Blech ausgebrannte Grundrahmen ist mit Schraubfüßen (angefertigt aus einer alten Kolbenstange von 23 058) horizontal ausgerichtet. Gerade werden am Dachrand Traversen zur Stabilisierung des Lokkastens angepaßt.
14. Dezember 2021: Stehkessel Dampflok Mosbach - Mudau 4
Am Kessel der Mudauer Lok werden am Stehkessel die Bohrungen für die Stehbolzen ausgebuchst.
Auf der Detailaufnahme zu erkennen: Hier werden Gewindebuchsen eingeschraubt und später dichtgestemmt, um für die Gewinde der Kupfer-Stehbolzen wieder auf einen erträglichen Durchmesser zu kommen.
11. Dezember 2021: Türverriegelung OEG 805 und 808
Aktuell werden die Türverriegelungen instandgesetzt.
10. Dezember 2021: Radsätze E.K.B. 14g
Ein Bild von gestern Abend: Die neuen Radreifen werden profiliert. Der dritte Radsatz ist fertig, der vierte Radsatz war gerade auf der Drehbank.
5. Dezember 2021: Güterwagen der Rendsburger Kreisbahn
Seit gut 10 Jahren befindet sich ein Wagenkasten der Rendsburger Kreisbahn in unser Sammlung. Leider konnte der Güterwagen damals nur in zerlegtem Zustand geborgen werden. Mit 2,30 m Radstand und einer Rahmenlänge von 4,50 m hat der Wagen fast spielzeughafte Abmessungen. Bisher war nicht bekannt, zu welcher Serie der Wagen gehörte, da sowohl die G-Wagen der Erstlieferung (G 31 - G 40; Waggonfabrik Gotha, Baujahr 1900) als auch der zweiten Serie (G 41 - G51, Waggonfabrik Uerdingen, Baujahr 1902) diese Abmessungen hatten.
Über zwei in der DME 2/2020 (Bernd Bornau, Christian Kanzow: Die Güterwagen der Rendburger Kreisbahn) abgedruckte Fabrikfotos konnten wir jetzt durch Abzählen der Bretter in der Seitenwand als Unterscheidungsmerkmal den Hersteller des Wagens auf die Waggonfabrik Gotha eingrenzen. Vorläufig haben wir dem Wagenkasten bzw. Bausatz (passend zum o.g. Fabrikfoto vom Wagen "Kreisbahn Rendsburg 38") die Nummer K.R. 38 gegeben.
Das Foto hierunter zeigt einen Teil der verbliebenen Rahmen- und Seitenwandteile.
Und hier der Stapel mit den übrigen Teilen vom Aufbau. Unschwer zu erkennen: Noch "etwas" Arbeit bis hieraus mal wieder ein fahrbereiter G-Wagen wird.
4. Dezember 2021: Inneneinrichtung F.K.B. 10
Der F.K.B. 10 ist wohnlich geworden.
Die Liste der Restarbeiten ist überschaubar:
Einsetzen der Fenster
Anbau der Deckenlüfter
Anbau der Unterteile der Wandlampe
Einbau der Heizkörper der Preßkohlenheizung
Anbei der Führungen für die Seilzugbremse
Eindecken des Daches
Anbau der Bremsleitung
3. Dezember 2021: SHE G 156 - Totgesagte leben länger
Gestern haben wir den Wagenkasten vom G-Wagen 156 (Lindner, Bj. 1907) der früheren Südharz-Eisenbahn in Immenrode geborgen. Nach der Literatur soll der Wagen bereits 1963 verschrottet worden sein - tatsächlich stand er aber auf einem Bauerhof in Immenrode, allerdings bis vor wenigen Monaten versteckt in einem angebauten Schuppen.
Zwei andere G-Wagen der SHE (G 154 & G 157) wurden 1963 an die Eisengießerei Buchholz in Vienenburg verkauft. Immenrode und Vienenburg liegen nur gut 6 km voneinander enffernt. Mit einer hohen Wahrscheinlichkeit ist der G 156 damals im Paket mit den beiden anderen G-Wagen (Mitarbeiter oder Bekannte der Fa. Buchholz?) nach Immenrode gekommen. Da der Wagenkasten weg mußte, es für einen Erhalt in der Region keinen Interessenten gab und eine zeitnahe Verschrottung drohte, haben wir uns entschlossen den Wagen zu übernehmen, auch wenn wir den Wagen aus Kapazitätsgründen mittelfristig nicht aufarbeiten werden. Er steht nun aber zunächst mal sicher und vor der Witterung geschützt in unserem Magazin.
Der Wagenkasten bei der Besichtigung Anfang Oktober 2021 in Immenrode. Dank Beschriftung und noch vorhandenem Fabrikschild war die eindeutige Identifizierung einfach. Über die Reste eines Briefschlitzes kann die Angabe aus der Literatur bestätigt werden, dass der Wagen früher als PwPost gedient hatte und erst später bei der SHE in einem G-Wagen umgebaut wurde.
Bei der Bergung mußte der Wagenkasten erst einmal auf hölzernen Kufen mit Hilfe des Fendt-Traktors des bisherigen Eigentümers näher an den Weg gerückt werden. Auf dem weichen Boden des früheren Mühlteichs gab es damit kein Problem.
Hängepartie - mit etwa 17 Metern Ausladung ist dieser Aufbaukran schon sehr vielseitig einsetzbar.
Eng ging es zu in Immenrode. Bei Ein- und Ausfahrt war fahrerisches Können vonnöten. Anschließend ging es über A36 und A2 gen Niederlande.
1. Dezember 2021: Rahmen OEG 805 und 808
Die Rahmen der beiden O-Wagen 805 und 808 sind auf dem Weg zum Sandstrahlen.
30. November 2021: OEG 1017 und OEG 1021
Aktuell stehen die beiden O-Wagen 1017 und 1024 recht frei im Magazin und wir können ein Foto der beiden aufgearbeiteten OEG - Wagen nachliefern.
29. November 2021: Läutewerk E.K.B. 14g
Klappe und Ventilstößel vom Latowski-Läutewerk der E.K.B. 14 wurden wieder gängig gemacht und auch die erste Klangprobe war zufriedenstellend.
28. November 2021: Konsole für den Schalldämpfer
Am Schornstein der RUR wird der Schalldämpfer der Körting-Bremse befestigt. Da die Werkszeichnungen hierzu nicht detailliert sind und der Schalldämpfer über 50 kg wiegt, haben wir uns für den Halter ein Muster aus Karton gebastelt.
Hier der zugehörige Schalldämpfertopf.
27. November 2021: Fahrgestell O-Wagen GbKB 1050
An 3 Tagen wurden rund 220 Niete am Fahrgestell vom GbKB 1050 verbaut.
In Arbeit sind die Seitenleisten und die Halter für die Stirn- und Seitenwände. Hier werden dann noch mal 60 weitere Niete benötigt.
25. November 2021: Fahrzeugforschung zu einem Flachwagen
2019 haben wir von Wangerooge den vierachsigen Güterwagen 63 038 abgeholt. Nach der Literatur soll es sich um einen ehemaligen gedeckten Güterwagen der Walhallabahn handeln; in Frage hierfür kämen der GG 792 oder GG 794 der LAG von MAN, Baujahr 1908.
Allerdings passt die Bauart der Drehgestelle nicht zu den MAN Güterwagen. Durch diverse Umnummerierungen und die Zweitvergabe von Nummern verschrotteter Wagen ist der Güterwagenpark der Inselbahn Wangerooge nur schwer nachvollziehbar. Nach Einschätzung von Experten der IG Wagen passen die Drehgestelle zu einem OOw ex. RBD-Erfurt. Die Inselbahn hatte 1935 auch 8 vierachsige Güterwagen von der umgespurten Feldabahn in Thüringen erhalten. Nach der Literatur sollen aber die Untergestelle dieser Wagen bis 1977 zerlegt worden sein. Vielleicht kann hier ein Leser weiterhelfen.
Die beiden fraglichen Drehgestelle stehen in unserem Magazin, siehe Bild unten. Der zugehörige Rahmen ist der mittlere Rahmen im Stapel dahinter. Da dieser Rahmen noch überwiegend genietet ist, wird es sich nicht um einen Neubau aus dem Jahre 1977 handeln.