9. April 2022: Gegenhalter für Nietarbeiten
Diese Woche ging es weiter mit dem Bau des Gegenhalters. Für die Aufnahmen wurden passende Löcher angerissen, gebohrt und per Hand Gewinde rein geschnitten. Hier sind drei Aufnahmen schon mal probeweise montiert.
Bei zwei 8er Nietdöpper haben wir die Form anders gedreht, weil es sonst beim Nieten des Kühlbehälter nur Schwierigkeiten gegeben hätte. Für das Nieten von 8er und 10er Niete in Ecken haben wir zusätzlich versetzte Nietdöpper gebaut. Hierzu wurden die Nietdöpper an zwei Stellen durchgetrennt, ein passenden Zwischenstück gedreht, eingeschweißt und alles sauber verschliffen.
8. April 2022: Pfeifenhahn DHHU 20
Das hier ist der Pfeifenhahn von der DHHU 20. Der ließ sich nicht aus dem Stutzen am Kessel herausschrauben. Die Firma Lonkwitz hat auf unsere Bitte hin den Stutzen aus dem Kessel herausgetrennt. So konnten wir den Hahn auf die Drehbank nehmen und den "Kesselrest" zerspanen.
Hier ist die Arbeit fast vollendet. Ziel war es, den Pfeifenhahn unbeschädigt herauszubekommen.
Der Hahn in einen neuen Einschweißstutzen eingeschraubt. Damit ist das erste Stück vom neuen Kessel fertig ߘt;br />Der Pfeifenhahn bekommt gelegentlich noch ein neues Küken.
7. April 2022: Justage Klappen Triebwerksverkleidung RUR
Damit die Klappen der Triebwerksverkleidung der RUR einerseits sicher schließen, andererseits die Verriegelung nicht klemmt, uerden die Unterlagen der Klappenverriegelung auf der Schleifmaschine auf die richtige Dicke geschliffen.
6. April 2022: Fertigung Scharniere für die Triebwerksklappen der RUR
Für die Triebwerksschürzenklappen der RUR gibt es keine passenden Scharniere. Bei einem Scharnierhersteller konnten wir immerhin passendes Rohmaterial bekommen. Hier wird gerade eine Scharnierhälfte mit einer Ausfräsung versehen.
8 Scharniere in Sonderabmessung für die Triebwerksschürzen ...
... das UWG hilft wieder dabei, die Bohrungen für die Scharnierstifte einzubringen.
5. April 2022: Betätigungsmechanik für den Kondensator-Wechselschieber (II)
Weiter geht es mit der Wechselschieber-Betätigung: auch für den Griff haben wir ein wasserstrahlgeschnittenes Rohteil erzeugen lassen, bei dem das Eckige rund werden muss:
Problem: es muss außerdem ein langer Kegel erzeugt werden, für den der Verfahrweg des schräggestellten Oberschlittens der Drehbank nicht ausreicht. Es muss also abschnittweise gearbeitet werden.
Jetzt kann man erkennen, was es werden soll! Der Radius am Ende des Griffes ist von Hand gefeilt.
So sieht's dann nach ein wenig Kosmetik aus ߘt;/p>
4. April 2022: Betätigungsmechanik für den Kondensator-Wechselschieber (I)
Auf der Henschel-Kastenlok OEG 102 ist der Wechselschieber für den Kondensatorbetrieb erhalten geblieben - auch wenn dieser seit den 1920er Jahren (Abbau des Dachkondensators) eigentlich seinen Daseinszweck verloren hatte. Schön, wenn man für die RUR ein Muster für die Nachfertigung hat. Die kugelige Stütze hatten wir ja bereits neulich schon hergestellt. Jetzt ging es nach an die Fertigung des Bediengriffes. Hierfür haben wir uns aus dickem Blech 2 Teile wasserstrahlschneiden lassen.
Das Rohteil für die Welle auf der Drehbank. Das Eckige muss rund werden.
Ein Anfang ist gemacht.
Die Welle ist lang und relativ dünn, sodass sie beim Drehen leicht in Schwingungen gerät. Sie muss daher auf Höhe des Drehmeißels mittels einer mitlaufenden Lünette abgestützt werden. Die Lünette hatte der Kollege mal "vorsichtshalber" vor etwa 2 Jahren gekauft - das war jetzt ihr erster Einsatz.
Anschließend muß der Gabelkopf ausgefräst werden.
Morgen geht es mit dem Handgriff weiter.
3. April 2022: Bau Gegenhalter für das Nieten
Bei schweren Nietarbeiten haben wir bisher mit pneumatischen Gegenhaltern gearbeitet. Problem hierbei: Der Gegenhalter braucht "an der Rückseite" ein Profil oder ein massives Blech, wo er sich abstützen kann. Eine Alternative: Ein massiver Klotz als Gegenhalter, der von einem Mitarbeiter gegen den Nietkopf gedrückt wird. Mit dem Grundsatz: Viel Masse hilft viel. Damit der Mitarbeiter den schweren Gegenhalter nicht dauernd hochhalten muss, hat der Gegenhalter eine Öse zum Einhängen in einem Flaschenzug.
Für den Gegenhalter mußten noch - passend zur Kopfgröße der Niete - die Aufnahmen auf der Drehmaschine gedreht werden.
2. April 2022: Endlackierung FKB 10
In der letzten Woche wurde der Wagenkasten von unserem Personenwagen FKB 10 von außen fertig lackiert.
Für das Lackieren wurden die Außentüren noch einmal ausgebaut.
1. April 2022: Autosol-Spender für die RUR
Nach langer Suche konnten wir endlich einen orginalen Poliermittelspender erwerben. Nach der Demontage zeigte sich der Spender - trotz der abrasiven Wirkung von Poliermitteln - in einem sehr guten Zustand und konnte nach der Entfernung festsitzender Poliermittelreste wieder in Betrieb genommen werden.
Zur Vorgeschichte: Viele Privatbahnen waren stolz auf ihre Lokomotiven, und für ihre Heizer und Lokführer war es eine Ehre, möglichst viele Teile an ihrer Lok blank zu halten und auf Hochglanz zu polieren. Diese Tradtion wird auch von vielen Museumsbahnern hochgehalten und die eine oder andere Dose Autosol (wenn ich hier mal Reklame für ein bewährtes Mittel machen darf) werden je Saison verbraucht und mit Liebe auf Armaturen und Leitungen einmassiert. Die Lokhersteller Henschel & Sohn, Hohenzollern und Krauss haben in den Dekaden um die Jahrhundertwende viele Trambahnloks in die Niederlande geliefert. Hier waren auf Hochglanz polierte Tele nicht nur auf Armaturen und Leitungen beschränkt. Wie sich heute Eisenbahnfreunde bei der SHM überzeugen können, war bei Lokomotive BELLO auch die Domhaube aus Messing. Das hat man selber bei der SHM erlebt: Selbst bei Regen wird in den Pausen in den Bahnhöfen fleißig an der Lok poliert. Zur Arbeitserleichterung hatte damals im Auftrag von Henschel & Sohn die Fa. Knorr einen Poliermittelspender für die niederländischen Kunden entwickelt. Äußerst praktisch: Wohldosiert können gezielt Tropfen für Tropfen auf das Poliertuch gegeben werden. Vereinzelt fanden diese Spender auch zu deutschen Länder und Privatbahnen ihren Weg. Bereits Brosius & Koch's Schule des Locomotivführers beschrieb diese Vorrichtung als eine sehr nützliche Einrichtung zur Aufrechterhaltung guter Ordnung und vorzüglicher Sauberkeit auf der dem Personal anvertrauten Maschine.
Der Poliermittelspender sollte auch in die LON aufgenommen werden, doch dazu kam es nicht mehr. In der Lokausschusssitzung der Maschinentechnischen Abteilungsleiter, Werkstätten-Vorsteher und der mit der Unterhaltung von Schienenfahrzeugen betrauten Beamten der Nichtreichseigenen Bahnen, Buckau 1936, war neben Lackierung auch die Pflege der Dampfloks ein Thema. Aus dem Protokoll: "Unter Punkt 10 und Verschiedenes wurde ausführlich über die Pflege und Reinhaltung der Dampflok. diskutiert. Rb.- Rat Daunen erläutert dazu die vom RZA. herausgegegebenen Richtlinien zur Reinhalltung und Pflege der Reichsbahnlok. welche voll auf die Lok. der Privat.Eisb. des Reiches zu übertragen seien.
Einhellig war man der Meinung, daß eine Lokomotive, auch wenn sie im harten Dauerbetrieb steht, ein sauberes und gepflegtes Bild auf den Betrachter abgeben muss. Sie soll das Aushängeschild einer Bahnverwaltung sein.
Eisenb. Amtm. Scherer vertrat die Ansicht, daß man inzwischen in der Pflege mancher Lok. zuweit ginge. Mehr und mehr könne man beobachten wie einzelne Lokführer ihre Heizer dazu trieben, Armaturen, Maschienenteile u.dgl. auf Hochglanz zu halten, wobei allzuoft die eigentliche Pflege der Lok. vernachlässigt wird.
Obermeister Hauer aus Köntisberg vertrat sogar die Ansicht man versuche immer mehr die Gepflogenheiten aus der Vorkriegszeit zurückzuholen. Beide Ansichten fanden regen Beifall. Nur einige Vertreter von Süddeutschen Bahnen waren nicht voll der Meinung der vorgenannten Redner."
Das Protokoll schloss mit dem Appell: Dem Lokpersonal ist zu verbieten: Blankmachen von Armaturenteilen, Flanschen, Rohren usw. usw. am Äußeren der Lok. .... (Im Führerstand.)... Blank sind folgende Teile: Regulatorgestänge mit Hebel. Wasserglasschutzkorb, Metallgriffe und Hebel, Steuerhebel oder Rad, Bremsarmaturen soweit sie angefasst werden, Manometergehäuse, Steuerskala, Schilder soweit sie aus Metall sind, weiterhin kann es hier dem Maschinenpersonal überlassen werden Armaturenteile blank zu halten. Die Werkmeister sollten aber bei Übertreibungen Einhalt gebieten""
Nach diesem Treffen hatte eine Aufnahme der Poliermittel-Spender in die LON keine Chance mehr und eine größere Verbreitung der Spender kam in Deutschland nicht mehr zu Stande.. Nicht belegbar ist, ob Parteimitglieder im Hintergurnd massiv gegenüber der Verwendung von Poliermitteln bei Dampfoks interveniert hatten, um eine ausreichende Versorgung mit Poliermitteln für die massiv gewachsene Anzahl der Standarten bei der NSDAP und ihrer Unterorganisationen sicherzustellen. Sei es drum - viele Lokführer bei Privatbahnen haben bei ihren Loks weiter poliert und auch die Dürener Dampfstraßenbahn hat die Messing-Lokschilder an ihren Loks gelassen und nicht gegen Ersatzstoffe getauscht.
Heute am 1. April ist die Probemontage des Autosol-Spenders am Kessel der RUR, um vor dem Lackieren des Kessel eine optimale Position für Spender und Halter zu finden. Zum Testpolieren sind qualifiziete Personale herzlich eingeladen!
31. März 2022: Bremszylinder Dampflok MM 4
Der Kolben des Bremszylinders wurde an seinem Führungsrohr zylindrisch abgedreht (s. Bild), der Deckel (ebenfalls aus Grauguß) bekam in seine ausgescheuerte Führungsbohrung einen Rotgußring eingesetzt. Da es sich verbietet, in Grauguß etwas einzupressen, wurde der Ring nur spielfrei eingeschoben und mit kleinen Senkschrauben gesichert.
30. März 2022: Innenleuchten FKB 10
Im FKB 10 sind die Glaskolben samt Dichtungen, Messinghaltering und Reflektor der Innenbeleuchtung eingebaut. Noch fehlen Petroleumbrenner, Petroleumtank, Glaszylinder und Halter.
29. März 2022: Steuerwelle und Aufwerfhebel Dampflok MM4
Auch die Steuerwelle selbst wurde begonnen aufzuarbeiten, d.h. die beiden Aufwerfhebel wurden abgezogen, die Lagerstellen aufgeschweißt und auf mutmaßliches Urmaß abgedreht. Die Aufwerfhebel selbst wurden an den Verschleißstellen behutsam mittels WIG aufgeschweißt.
28. März 2022: Steuerwellenlager Lok MM 4
Die Steuerwellenlager der Lok Mosbach - Mudau 4 waren sichtlich verschlissen. Sie konnten auf der Drehmaschine ausgerichtet und soweit ausgebohrt werden, daß EWK demnächst geteilte Rotgußschalen einsetzen kann.
27. März 2022: Roll-out Fahrgestell O-Wagen GbKB 1050
Die Woche über ging es weiter mit dem Zusammenbau des GbKB 1050: Hülsen für die Zugstange vom Lack entfernen, Federn für die Zugstange einbauen, Pufferkörbe mit Federn anbauen, Pufferstößel einschieben und den Keil einsetzen, Schraubenkupplung fetten, zusammenbauen und montieren, alles versplinten und nachlackieren- fertig!
Zur Komplettierung fehlen nur noch die Holzarbeiten. Da aber die Schreinerei die nächsten Monate noch mit anderen Wagen belegt ist, wird der O-Wagen in Hüinghausen abgeholt und zunächst in unserem Magazin eingelagert.
26. März 2022: Schweißarbeiten am Stehkessel Lok 4
Weil 13mm-dickes Kesselblech für die auszubessernden Stücke des Stehkesselmantels nicht beschaffbar war, mußte auf die nächste Dicke von 15mm zurückgegriffen werden. Dadurch ergibt sich ein kleiner Überstand an den Schweißfugen, der allerdings nach dem Verschweißen nicht mehr deutlich ist. Oberhalb der Bodenringecken sind die neuen Blechumbüge noch an den Stehkessel anzupassen. Zunächst wird von innen geschweißt...
... und hierunter sieht man die fertige Schweißtnaht von der Außenseite.
25. März 2022: Bodenringecken Lok 4
Die Blechstreifen zum Stehkessel wurden weiter bearbeitet. Zunächst wurden alle Löcher gebohrt. Wichtig ist, daß die Nietlöcher an den Bodenringecken nicht einfach radial gebohrt werden dürfen, weil sonst die Nietköpfe nicht ausreichend Platz fänden.
24. März 2022: Stütze Bremshaspel FKB BPwPost 6
Die Stütze für die Bremshaspel im FKB BPwPost 6 haben wir zum reinigen und grundieren der Paßflächen zerlegt. Hier liegt der "Bausatz" nach dem Grundieren zum Trocknen auf einer Palette. Nach dem Losschrauben der beiden Winkelringe und der Innenlasche hat sich das gewalzte "Trichter"-Blech an der Stoßfuge wieder deutlich geöffnet.
23. März 2022: Vernieten Blechteile Lokkasten RUR
Inzwischen hat das Vernieten der neuen Blechteile begonnen.
Leider wird EWK wohl eine kleine Pause einlegen müssen, denn die Bleche für die andere Seite mit den Wasserkästen haben eine Lieferzeit von jetzt noch zwei Wochen. Die ganze Zeichnerei mit einer stetigen Abfolge von Nachprüfen und Anpassen an die alten Vorlagen hat auch deutlich mehr Zeit gekostet, als ursprünglich gedacht.
22. März 2022: Brüstungsleisten Dampflok RUR
Die Brüstungsleisten mußten ebenfalls an mehreren Stellen warm gerichtet werden, damit sie sauber an die neuen Bleche passen.
Als Unterlage kann dazu auch mal der alte Bodenring der Mosbach-Mudauer Lok 4 dienen.
21. März 2022: Richtarbeiten am Lokkasten der RUR
Am Gehäuse der RUR wurde in Mönchengladbach bei EWK die letzte Ecksäule gerichtet.
20. März 2022: Tür vom Tender-Werkzeugkasten E.K.B. 14g
Weiter vorangeschritten ist der Bau der Türe vom Werkzeugkasten im Tender der E.K.B. 14: Die Bohrungen im Blech sind auf der Rückseite für die Senkkopfniete angesenkt; die Kontaktflächen sind gereinigt und grundiert und beide Teile miteinander verschraubt.
19. März 2022: Inspektion Anbauteile O-Wagen GbKB 1050
Die zusammen mit dem Rahmen lackierten Teile haben wir ausgepackt und auf einem Tisch ausgelegt.
An vielen Teilen musste dann noch Klebeband oder Reste vom Klebstoff entfernt werden. Jetzt kann es an den Anbau der Teile gehen.
18. März 2022: Radsatz E.K.B. 14g auf dem Bohrwerk
Ein Radsatz der E.K.B. 14g ist wieder zum Einmessen und Ausspindeln der Bohrung für den Kuppelzapfen auf dem Tos-Bohrwerk in Žamberk.
Der Rahmen der RUR wird heute im Žamberk auf den Montagestand umgesetzt.
17. März 2022: O-Wagen GbKB 1050 vom Lackierer zurück
Der Rahmen vom O-Wagen GbKB 1050 ist vom Strahlen und Lackieren zurück. Hier nach dem Abladen in Hüinghausen vor der Halle.
In der Werkstatt in Hüinghausen haben wir den Rahmen angehoben, auf die Radsätze abgelassen und die Blattfedern eingebaut.
16. März 2022: Verrohrung Kondensator der RUR
Der Kollege hat sich 2 Tage lang den Kopf zerbrochen, wie die Verrohrung des Dach-Kondensators ausgesehen haben mag und hierzu Werkzeichnung und Fotos von Henschel-Kastenloks verglichen. Die kondensatorseitigen Flanschmaße und die Positionen dieser Flansche zueinander hat er den Fertigungszeichnungen von Alan Keef für die Kondensatordeckel entnommen.
Die Gußformen für das Hosenrohr und die Eckflansche sind wieder etwas für den 3D-Druck in Sand.