StMB 194
Eckdaten / technische Daten:
• Steinhuder Meer-Bahn (StMB)
• Inselbahn Langeoog (IBL)
Informationen zu diesem Fahrzeug:
Der Wagen 194 hat gleich zweimal das Ende seiner Eisenbahn überlebt. Die Region der Altmark in der preußischen Provinz Sachsen (heute Sachsen-Anhalt) wurde ab etwa 1900 mit einer Vielzahl Kleinbahnen erschlossen. Im Jahr 1900 eröffnete die Gesellschaft der Salzwedeler Kleinbahnen die Strecke Salzwedel - Wallstawe, die im Folgejahr bis Diesdorf verlängert wurde. Bis 1902 folgte eine zweite Strecke nach Winterfeld. Mindestens 6 Stück vierachsige offene Güterwagen mit Steckwänden hatte die Bahn 1901 von der Waggonfabrik Both & Tilmann erhalten. Die Schmalspurbahn genügte wohl schon bald den Anforderungen nicht mehr und war zwischen ansonsten regelspurigen Kleinbahnen ein Fremdkörper. So kam es 1927/28 zur Umspurung auf Regelspur, bei zeitgleich teilweiser Linienverbesserung. Das rollende Material konnte zu großen Teilen verkauft werden. Von den vierachsigen Rungenwagen gigen drei Stück zur Steinhuder Meer-Bahn und mindestens einer zur Mittelbadischen Eisenbahn-Gesellschaft. Die StMB-Wagen überlebten auch das Ende dieser Eisenbahn, hatten aber schon 1937 die Reise auf die Nordseeinsel Langeoog angetreten. Dort erhielten sie die Nummern 12 bis 14.Ferner trug der Wagen 14 (das ist das hier behandelte Fahrzeug) den Namen "Holger". Bei einer grundlegenden Umstrukturierung des Gepäckverkehrs auf der Insel Langeoog wurden die meisten Güterwagen verkauft. Die drei ex-Salzwedeler Wagen 12 bis 14 kamen zur Selfkantbahn (13), zum DEV (12) und zu Kleinbaan Service B.V. (14).
Der Wagen wurde bis 2017 renoviert.
Lebenslauf:
KKB 26
Eckdaten / technische Daten:
Informationen zu diesem Fahrzeug:
Kleinbaan Service B.V. konnte diesen Wagenkasten eines bedeckten Güterwagens der früheren Kehdinger Kreisbahn übernehmen. Bekannt ist davon lediglich, daß er zu einer Serie gedeckter Güterwagen von der Waggonfabrik Beuchelt aus dem Jahr 1899 stammt. Nach Stillegung der Kehdinger Kreisbahn Stade - Itzwörden im Jahr 1936 wurde das gesamte Rollmaterial an einen Altmaterialhändler veräußert. Viele Fahrzeuge konnten noch an andere Meterspurbahnen verkauft werden, manche dienten fortan ihrer Fahrgestelle beraubt als Lagerschuppen. Ein Wagen mit unbekannter Nummer gelangte später zum Technikmuseum Stade und wurde dort optisch wieder hergerichtet. Dort erhielt er die Nummer 17 und wurde als Wagenkasten hergerichtet; der Rahmen ist jedoch eine hölzerne Attrappe.
Zur Zeit ist dieser Wagen bei Kleinbaan Service eingelagert.
Lebenslauf:
KKB 25
Eckdaten / technische Daten:
Informationen zu diesem Fahrzeug:
Der im Jahr 1889 von Beuchelt gebaute Wagen gehörte zu einer Serie von gedeckten Güterwagen mit Bremserhaus der Kehdinger Kreisbahn. Nach der Stillegung der Kleinbahn im Jahr 1936 konnte dieses Fahrzeug nicht mehr an andere Schmalspurbahnen verkauft werden und erhielt eine Nachnutzung durch die Marine als Lagerschuppen auf dem Gelände der Festung Grauerort (Minendepot). Dort verblieb er bis zum Erwerb durch Kleinbaan Service im Jahr 2014. Mittlerweilse erfolgte eine betriebsfähige Aufarbeitung, ein erster Einsatz konnte noch im Jahr 2019 erfolgen.
Lebenslauf:
KKB 54
Eckdaten / technische Daten:
• Greifenberger Kreisbahn (GbKB)
• Polskie Koleje Państwowe (PKP)
Informationen zu diesem Fahrzeug:
Den Wagen 54 fanden wir in Greifenberg (Gryfice) bei der PKP. Geliefert wurde er aber ursprünglich von der Waggonfabrik Beuchelt & Co., Grünberg an die Kehdinger Kreisbahn Stade - Itzwörden. Noch vor Stillegung der Bahn wurden 40 Güterwagen an die Greifenberger Kleinbahn in Pommern verkauft, darunter 22 offene Güterwagen mit Baujahren zwischen 1899 und 1914. Auf den ersten Blick sieht der Wagen aus wie die von Beuchelt direkt an die Lenz-Bahnen gelieferten O-Wagen. Beim direkten Vergleich werden aber Unterschiede sichtbar, etwa ein Radstand von 3.400 mm und größere Räder mit 725 mm Durchmesser. Ein Vergleich mit einer Fabrikzeichnung von Beuchelt aus dem Jahr 1901 zeigt, dass der Wagen im Gegensatz zu anderen Güterwagen im Greifenberger Netz von der PKP nicht groß umgebaut wurde. Nur die Verriegelung der Seitenklappen wurde auf die bei der PKP übliche Form geändert. 2019 konnte Kleinbaan Service BV den Wagen von der Nadmorska Kolej Wąskotorowa Sp. z o.o. (NKW) erwerben. Leider ist weder die ursprüngliche Fahrzeugnummer bei der KKB (in Frage kommen die 10 ungebremsten O-Wagen KKB 54, 59-61, 69-71, 77, 79 der Baujahre 1899 und 1903) noch die spätere Fahrzeugnummer bei der GbKB (Bereich 1176 - 1197) bekannt. Vorläufig haben wir dem Wagen die Nummer 54 gegeben. Vielleicht kann durch weitere Forschung das Ursprungsfahrzeug noch weiter eingegrenzt werden. Bei der PKP trug der Wagen zuletzt die Nummer 00-07 542 0540-0.
Die Aufarbeitung begann im Oktober 2023.
Lebenslauf:
RKB 224
Eckdaten / technische Daten:
• Polskie Koleje Panstwowe (PKP)
Bremsdruck nach Zeichnung Blatt O 872 II: 2.500 kg
Informationen zu diesem Fahrzeug:
Über die Ursprünge dieses Wagens gibt es keine gesicherten Informationen. Er gehört zu einer Serie ungebremster O-Wagen, die die Firma Beuchelt & Co. an die hinterpommerschen Lenz-Bahnen ab 1906 ablieferte. Die jetzige Nummer R.K.B. 224 wurde aus den in Frage kommenden 45 Fahrzeugen frei gewählt. Kleinbaan Service BV. konnte den Wagen von der PKP 2017 erwerben und arbeitete ihn betriebsfähig auf.
Lebenslauf: