BK 38
Eckdaten / technische Daten:
Informationen zu diesem Fahrzeug:
Nachdem die Bielefelder Kleinbahnen zur Eröffnung bereits eine Serie von 3 Pack- und Postwagen von der Düsseldorfer Waggonfabrik bezogen hatten, orderte sie anläßlich der Eröffnung der Strecke Bielefeld - Eckendorf noch ein viertes Exemplar derselben Bauart. Diese zweiachsigen PwPosti entsprachen einem STandardtyp des Herstellers und fanden sich auch bei der Herforder Kleinbahn oder den Geilenkirchener Kreisbahnen.
Die Strecke nach Eckendorf war kein Erfolg und stellte schon 1922 wieder den Betrieb ein, der Wagen mit der Nummer 38 blieb aber wohl bis zum Ende der Bielefelder Kleinbahn im Jahr 1957 in Betrieb und wurde danach als Schuppen an eine Privatperson verkauft.
So blieb er erhalten und konnte 1989 von Eisenbahnfreunden der Märkischen Museums-Eisenbahn geborgen werden. Fast frei Jahrzehnte später wurde er an Kleinbaan Service BV weitergegeben und befindet sich seit 2021 in betriebsfähiger Aufarbeitung, die noch im Jahr 2024 zum Abschluß kommen soll.
Lebenslauf:
BK 7
Eckdaten / technische Daten:
• Borkumer Kleinbahn- und Dampfschiffahrt AG (BKB)
Informationen zu diesem Fahrzeug:
Die Bielefelder Kleinbahnen bezogen ihren gesamten Park an Personenwagen von der Düsseldorfer Eisenbahnbedarf vorm. Carl Weyer, was ihnen eine charakteristische optische Erscheinung verlieh. Gleich 14 Vierachser dieser Fahrzeuge wurden in 3 Tranchen in den Jahren 1900, 1902 und 1909 geliefert. Wagen 7 war einer von vier im Jahr 1902 gelieferten Wagen.
Nach Betriebseinstellung der Bielefelder Kreisbahn gelangten sechs dieser Wagen zunächst mietweise zur benachbarten Herforder Kreisbahn, und wurden 1955 zur Borkumer Kleinbahn verkauft. Dort erhielt dieser Wagen die Nummer 102. Anhand seiner Abmessungen wurde ermittelt, daß es sich um einen reinen 3. Klasse-Wagen der BK-Nummernreihe 7 bis 10 gehandelt haben muß. 1994 erwarb das Museum der Stadt Bielefeld den Wagen von der BKB, reichte ihn jedoch als Leihgabe an die MME weiter. Dort war jedoch eine betriebsfähige Aufarbeitung nicht möglich, und so erfolgte 2018 der Verkauf an Kleinbaan Service.
Eine Aufarbeitung ist ab dem Jahr 2026 geplant.
Lebenslauf:
LKB 6
Eckdaten / technische Daten:
• Polskie Koleje Panstwowe (PKP)
Informationen zu diesem Fahrzeug:
Dieses Fahrzeug gibt uns momentan noch Rätsel auf. Im Jahr 1978 kaufte der belgische Eisenbahnfreund Janssen für ein Museumsbahnprojakt aus Polen die Dampflokomotive Tyn6-3631, haute bekannt als Lok 5C Regenwalde der Selfkantbahn, sowie zwei Personenwagen. Das Projekt dieser belgischen Museumsbahn wurde nie realisiert, und so wurden die Fahrzeuge 1982 an die Selfkntbahn verkauft, die Personenwagen aber direkt an die gerade gegründete Märkische Museums-Eisenbahn weitergereicht.
Anhand der Abmessungen des Fahrgestells stellte sich heraus, daß der Wagen wohl aus einer Serie Fahrzeuge stammt, die die Waggonfabrik Steinfurt in Königsberg in den Jahren ab 1911 an die Treuburger (Oletzkoer), Lycker und Pillkallener Kleinbahnen in Ostpreußen lieferte. Die Radsätze tragen eine Stempelung "Krupp 1910", was das erstmögliche Baujahr bestätigen kann und eventuell auf die Oletzkoer Kleinbahn hindeutet. Es könnte also ein Fahrzeug der Bahn überlebt haben, der Siegfried Lenz mit seiner Erzählung "Eine Kleinbahn namens Popp" ein Denkmal setzte.
In der Tat ist diese Datierung das einzige Indiz am Fahrzeug selbst, das ein Baujahr vermuten läßt. Die Oletzkoer (oder Treuburger) Kleinbahn erhielt diese Wagen als Anfangsausstattung im Jahr 1911; die Fahrzeuge überdauerten den ersten Weltkrieg am Ort und gelangten nach 1945 zur PKP. Die Lycker Kleinbahn war zu Beginn des ersten Weltkrieges noch im Bau und wurde erst 1915 mit neu gelieferten Fahrzeugen in Betrieb genommen. Die Pilkaller Kleinbahnen wurde erst 1917 nach Kriegszerstörung neu in Meterspur aufgebaut, und liegt heute in Russland; ein Verbleib von Fahrzeugen in Polen ist daher weniger wahrscheinlich, wenn auch nicht unmöglich. Gleiches gilt für die Kleinbahn Pogegen - Schmalleningken nördlich der Memel.
Die PKP hat den Rahmen des Wagens um ca. 700 mm verlängert; zuletzt war das Fahrzeug mit der Nummer 00-340042114-9 auf der Warschauer Zufuhrbahn nach Piaseczno im Einsatz. Der durch die ZNTK Opole gefertigte neue Aufbau wurde mittlerweile entfernt, und eine Restaurierung mit dem ursprünglichen Aufbau ist angestrebt.
Die Nummer "LKB 6" ist nicht belegbar.
Lebenslauf:
KKB 7
Eckdaten / technische Daten:
• Polskie Koleje Państwowe (PKP)
Informationen zu diesem Fahrzeug:
Die Kolberger Kreisbahn bestellte mit ihrer Anfangsausstattung einen dreiklassigen Wagen bei der Waggonfabrik Görlitz, die ihn 1894 ablieferte. Vom Wagen existiert auch eine Werksaufnahme im Archiv des Verkehrsmuseums Dresden. Unbekannt ist auch, wie lange der Wagen in dieser Form verblieb. Baugleiche Wagen mit 1. Klasseabteil gingen auch an die Saatziger und Franzburger Kleinbahnen (FKB 1 und SKB 5). Bel gleicher Gestaltung des Salonabteils ist in der Fabrikzeichnung des FKB 1 das mittlere Abteil mit Holzbänken als 3. Klasseabteil ausgestattet. Ob der Wagen der FKB tatsächlich so ausgeführt wurde ist offen, da Literaturangaben ebenfalls von einem dreiklassigen ABCi sprechen. Nach einem Werksfoto war hingegen der SKB 5 ein ACi mit zwei 3.-Klasseabteilen; zu einer Klasseneinteilung beim SKB 5 gibt es unterschiedliche Quellenangaben.
In Gryfice fanden wir einen ehemaligen Lenz-Personenwagen, der in einen Güterwagen umgebaut worden war. Die genaue Indentität des ursprünglichen Personenwagens der Greifenberger oder Kolberger Kleinbahn konnten wir nicht klären. Wir haben uns zur Rekonstruktion als ABCi 7 der Kolberger Kleinbahn entschieden.
Für Personenwagen gehobener Wagenklassen gab es bei den pommerschen Kleinbahnen durchaus eine Klientel. Gleich der erste eröffnete Abschnitt der Kolberger Kleinbahn von Regenwalde nach Roman endete wohl nicht von ungefähr am dortigen Herrenhaus eines stattlichen Rittergutes.
Von 2018 bis 2023 erfolgte eine Aufarbeitung in der eigenen Werkstätte in Coburg.
Lebenslauf:
Straßenroller
Eckdaten / technische Daten:
• Bahnmuseum Kerzers (BMK)
Informationen zu diesem Fahrzeug:
Dieses Straßenfahrzeug ist ein Eigenbau eines Vereins aus Oensingen. Die Konstruktion erfolgte in einfachster Weise, offenbar unter Verwendung von Teilen eines Lkw-Anhängers. Er wurde maßgeschneidert gebaut, um den Personenwagen OJB 23,der sich seit 1973 im Besitz eines Privatmannes befand, in Festumzügen mitführen zu können. Mit dem Personenwagen wurde die Lafette 2019 durch Kleinbaan Service übernommen.
Mehr Details sind uns zu diesem Wagen unbekannt; sollte jemand etwas zur Herkunft dieses Fahrzeuges wissen, bitten wir um Nachricht (
Lebenslauf: