LAG 589
Eckdaten / technische Daten:
• Deutsche Reichsbahn (DRG), Walhallabahn
• Deutsche Bundesbahn (DB), Walhallabahn
• Deutsche Bundesbahn (DB), Nebenbahn Mosbach - Mudau, Ci 018 Kar
Informationen zu diesem Fahrzeug:
Die Walhallabahn von Regensburg nach Wörth über Donaustauf diente zu ihrer Erbauungszeit vorrangig dem Ausflugsverkehr zu der namensgebenden, 1842 fertiggestellten Walhalla bei Donaustauf. Bei Verlängerung der Strecke von Donaustauf nach Wörth im Jahr 1903 wurden mehr Fahrzeuge benötigt. Die LAG bestellte bei der MAN 3 Sommerwagen, darunter den Wagen mit der Betriebsnummer LAG 589. Die Seitenwände der Zweiachser waren nur bis zur Oberkante der Sitze geschlossen; darüber bis auf die Stirnwände und jeweils 3 Pfosten komplett offen. Bei Regen konnten Vorhänge herabgelassen werden. Die Verwandtschaft zu den Sommerwagen der Chiemseebahn ist unverkennbar; auch wenn diese eine größere Bereite (Sitzteilung 2 + 2) und einen kürzeren Radstand besitzen. Vor 1928 setzte die LAG feststehende Fensterscheiben mit Oberlicht in den filigranen Wagenkasten ein. Zu einem unbekannten Zeitpunkt, wahrscheinlich noch zu LAG-Zeiten, wurde der Wagen umgebaut und hatte jetzt auf jeder Seite 4 schmalen Seitenfenster. Ein Fenster in der Stirnwand wurden geschlossen. Bei Übernahme der LAG durch die Deutsche Reichsbahn am 1. August 1939 bekam der Wagen die Nummer 18 Reg. Von der deutschen Bundesbahn erfolgte eine Umbeheimatung dieses Wagens zur Nebenbahn Mosbach - Mudau in Baden, verbunden mit einer Umnumerierung zu 018 Kar und einen erneuten größeren Umbau: Die Plattformen erhielten Übergänge; die Zug- und Stoßvorrichtungen wurden adaptiert und der Wagen bekam neue Radsätze, Achslager, Achslagerführungen und Federböcke. Die Blattfedern lagen jetzt außen und nicht mehr hinter den Achsgabeln. Bei Mosbach - Mudau war der Wagen nur wenig eingesetzt, wohl der geringeren Sitzplatzanzahl und der fehlenden Heizung geschuldet. 1962 wurde der Wagen noch in 0131 Kar umgezeichnet und im Januar 1965 ausgemustert. Nach Verkauf an den Schrotthandel Canali wurde der Wagenkasten bis 2025 als Freizeithütte in einem Wald weiterverwendet und nicht, wie in der Literatur vermeldet, verschrottet.
Zum Vergleich: Sommerwagen der Chiemseebahn, MAN Baujahr 1887. Er entspricht weitgehend dem ursprünglichen Aussehen vom LAG 589.
Lebenslauf:
M-C Kbk 166
Eckdaten / technische Daten:
• Transports de Martigny et Régions (TMR)
Informationen zu diesem Fahrzeug:
Zur Eröffnung der Schmalspurbahn Martigny - Châtelard lieferte die Schweizerische Wagons-Fabrik Schlieren eine Serie von 6 hochbordigen Güterwagen mit den Nummern L 161 bis 166. Diese Fahrzeuge erhielten später andere Gattungsbezeichnungen unter Beibehalt der Ordnungsnummern; zunächst als Ek, dann teilweise ohne Bordwände als Kbk, oder wie dieses Exemplar nach Umbau zu einem Bahndienstwagen mit Aufbaukran als X 166. Über 100 Jahre blieben die meisten dieser Fahrzeuge auf ihrer Ursprungsbahn in Betrieb, wenn auch nach 1990 nur noch als Dienstfahrzeuge für den Gleisbau. Die Strecke der M-C hat über zweieinhalb Kilometer eine mittels Zanstange der Bauart Strub überwundene Rampe mit bis zu 200 ‰ Steigung, weswegen dieser Wagen auch über ein Bremszahnrad verfügt.
Noch als Dienstwagen wurde der X 166 an den Verein Train Nostalgique de la vallée du Trient übergeben. Aus Platzgründen trennte der Verein sich jedoch von diesem Wagen und am 14.8.2024 konnte Kleinbaan Service dieses Fahrzeug in Le Châtelard abholen. Der Wagen 166 wird voraussichtlich als Teilespender dienen.
Die Wagen mit den Nummern 163 und 164 sind noch bei der M-C im Einsatz.
Lebenslauf:
M-C Gk 116
Eckdaten / technische Daten:
• Transports de Martigny et Régions (TMR)
Informationen zu diesem Fahrzeug:
Zur Eröffnung der Schmalspurbahn Martigny - Châtelard lieferte die Schweizerische Wagons-Fabrik Schlieren eine Serie von 6 gedeckten Güterwagen mit den Nummern K 111 bis 116. Später erhielten sie die Bezeichnung Gk 111 - 116. Über 100 Jahre blieben die meisten dieser Fahrzeuge auf ihrer Ursprungsbahn in Betrieb, wenn auch nach 1990 nur noch als Dienstfahrzeuge für den Gleisbau. Die Strecke der M-C hat über zweieinhalb Kilometer eine mittels Zanstange überwundene Rampe der Bauart Strub, weswegen dieser Wagen auch über ein Bremszahnrad verfügt. Am 14.8.2024 konnte Kleinbaan Service dieses Fahrzeug in Le Châtelard abholen. Zusätzlich zum Wagen 116 erhielt Kleinbaan Service noch Teile des baugleichen Wagens Nr. 111, der im Juli 2024 verschrottet wurde. Über die weitere Verwendung des Wagens Gk 116 ist noch nicht entschieden.
Lebenslauf:
BKB 52
Eckdaten / technische Daten:
Informationen zu diesem Fahrzeug:
Die Borkumer Inselbahn hatte bis Mitte der 1920er-Jahre einen Fahrzeugpark erworben, der für den Personenverkehr auf die optisch ansprechenden Vierachser der Düsseldorfer Waggonfabrik vorm. Carl Weyer setzte (sogenannte Weyer-Wagen). Nur stellte dieser Hersteller im Jahr 1925 mit der Ablieferung des Wagens 19 die Produktion ein, der Bedarf an weiteren Fahrzeugen war dennoch vorhanden. Folglich ließ man in den folgenden Jahren von der näher gelegenen "Wagenbauanstalt Oldenburg AG in Oldenburg/Oldenbg." (WOAG) weitere Fahrzeuge nach den Originalzeichnungen nachbauen.
In den 1990er-Jahren wollte die Borkumer Inselbahn ihren Fahrzeugpark deutlich verjüngen und ließ neue Personenwagen in der Waggonfabrik Bautzen in an die bisherigen Vierachser engelehnter Optik bauen. Etliche der alten Wagen mußten daher Platz machen und wurden an Museumsbahnen auf dem Festland veräußert. Der Wagen 52 kam zur Selfkantbahn, blieb dort aber aufgrund seines schlechten Zustandes abgestellt. Von dort erwarb ihn Kleinbaan Service BV im Jahr 201x.
Lebenslauf:
BK 38
Eckdaten / technische Daten:
Informationen zu diesem Fahrzeug:
Nachdem die Bielefelder Kleinbahnen zur Eröffnung bereits eine Serie von 3 Pack- und Postwagen von der Düsseldorfer Waggonfabrik bezogen hatten, orderte sie anläßlich der Eröffnung der Strecke Bielefeld - Eckendorf noch ein viertes Exemplar derselben Bauart. Diese zweiachsigen PwPosti entsprachen einem Standardtyp des Herstellers, der nach der gleichen Werkszeichnung auch an die Herforder Kleinbahnen, die Mindener Kreisbahnen und die Steinhuder Meer-Bahn geliefert wurde.
Die Strecke nach Eckendorf war kein Erfolg und stellte schon 1922 wieder den Betrieb ein, der Wagen mit der Nummer 38 blieb aber wohl bis zum Ende der Bielefelder Kleinbahn im Jahr 1957 in Betrieb und wurde danach als Schuppen an eine Privatperson verkauft.
So blieb er erhalten und konnte 1989 von Eisenbahnfreunden der Märkischen Museums-Eisenbahn geborgen werden. Hier wurde auch um 2010 mit der aufwändigen Aufarbeitung des Wagens begonnen; die beiden Aktiven konnte aber altesbedingt die Arbeiten nicht mehr abschließen. 2018 wurde das halbfertige Fahrzeuge zusammen mit eingelagerten Altteilen von Kleinbaan Service BV übernommen. Seit 2021 wird die betriebsfähige Aufarbeitung fortgesetzt, die noch im Jahr 2025 zum Abschluß kommen soll.
Lebenslauf: