K.P.Rh. 54
Eckdaten / technische Daten:
Kastenlänge = 7.000 mm. Hundeabteil.
Informationen zu diesem Fahrzeug:
Am 24. Oktober 1903 nahm die Kleinbahn Piesberg - Rheine A. G. das erste Stück ihrer Strecke, erbaut in 1000 mm Spurweite, in Betrieb. DIe heute als Tecklenburger Nordbahn firmierende Eisenbahn wr bis 1935 eine Schmalspurbahn. Sämtlich zwischen 1902 und 1910 beschafften Schmalspur-Güterwagen stammen von der Kölner Waggonfabrik Van der Zypen & Charlier, darunter auch fünf 1905 gelieferte vierachsige geschlossene Güterwagen (GG 52 - 56). Bereits im Jahr 1907 wurden zwei dieser GG in Post- und Gepäckwagen umgebaut (PwPost4 54 und 55). Dafür wurden im Gegenzug die beiden vorhandenen zweiachsigen PwPost von 1902 in normale G-Wagen rückgebaut. Nach der Umspurung konnte die Kleinbahn Piesberg Rheine die meisten Güterwagen an andere Kleinbahn verkaufen.
Die Wagenkästen beider PwPost4i verblieben hingegen in der Region: Ein Wagenkasten wurde als Lagerraum für die Bahnmeisterei in Rheine-Stadtberg aufgestellt, existiert heute jedoch nicht mehr; der andere Wagenkasten wurde als Anbau des Bahnhofsgebäudes Langenbrück weiterverwendet und dabei fast komplett eingemauert. Von dort konnte Kleinbaan Service BV den Wagenkasten 2016 beim Abriss des Anbaus bergen.
Lebenslauf:
FKB 10
Eckdaten / technische Daten:
• Deutsche Reichsbahn (DR)
Informationen zu diesem Fahrzeug:
Im Jahr 1894 erhielt die AG Franzburger Kreisbahnen die Konzession für eine Kleinbahnstrecke von Stralsund über Barth nach Damgarten, mit einem Abzweig von Altenpleen nach Clausdorf. Am 4. Mai 1895 ging die Eisenbahn in Betrieb. Zur Eröffnung erhielt die Bahn eine für die von dem Stettiner Bauunternehmen projektierten Bahnen recht typische Fahrzeugausstattung. Dazu gehörten auch mehrere zweiachsige Personenwagen der dritten Wagenklasse. In ihrer ursprünglichen Ausführung hatten die Wagen außen eine senkrechte Verlattung, manche Wagen erhielten später eine Verblechung.
Der Wagen verfügt über eine Görlitzer Gewichtsbremse. Im Betrieb blieb bei der FKB der Zugteil mit dem Zugführerwagen, von dem aus die Gewichtsbremse über die Haspel bedient wurde, und Personenwagen stets beisammen. Bei gemischten Zügen wurden die zumeist ungebremsten Güterwagen zwischen dieser Wagengruppe und der Lokomotive eingestellt.
Bis zur Stillegung der Franzburger Bahnen, nun unter Regie der Deutschen Reichsbahn, blieb der Wagen im Einsatz. Nach Übernahme der FKB durch die Deutsche Reichsbahn trug er die Wagennummer DR 901-321.
Nach seiner Nutzung als Personenwagen erhielt der Wagenkasten eine Nachnutzung als Datsche in Bodstedt an der Ostsee. Von dort erwarb ihn Kleinbaan Service BV im Jahr 2015. Die Aufarbeitung erfolgte in den Jahren 2019 bis 2023 in Coburg.
Lebenslauf:

FKB 6
Eckdaten / technische Daten:
• Deutsche Reichsbahn (DR)
Informationen zu diesem Fahrzeug:
Für die 1894 eröffnete Franzburger Kreisbahn lieferten die Waggonfabriken Beuchelt und Görlitz im Auftrag der Baufirma Lenz & Co. die Fahrzeugausstattung. Dazu gehörten auch mehrere Zugführerwagen mit der Ausrüstung für die Görlitzer Gewichtsbremse im Gepäckraum. Diese kleinen Mehrzweckfahrzeuge dienten dem Transport kleiner Mengen Stückgut, besaßen ein kleines Fahrgastabteil der zweiten Klasse und (in diesem Fall) ein Postabteil, in dem Poststücke während der Fahrt umgearbeitet wurden. Anfangs trug dieser Wagen die Nummer 6 der Franzburger Kreisbahnen, später die Nummer 533 der Pommerschen Landesbahnen, nach Verstaalichung der Bahn die Nummer 907-003 der Deutschen Reichsbahn.
Nach seiner Nutzung als Personenwagen erhielt der Wagenkasten eine Nachnutzung als Lagerschuppen und Fotolabor in der Nähe des früheren Kleinbahnhofs Barth am Schwarzen Gang. Im Jahr 2000 konnte die Selfkantbahn den Wagen als Privatspende übernehmen, um damit die Dampflokomotive 5C zu ergänzen. In Ermangelung von Aufarbeitungsmöglichkeiten blieb er aber abgestellt und schließlich erfolgte 2015 ein Verkauf an Kleinbaan Service BV.
Von 2018 bis 2023 erfolgte eine Aufarbeitung.
Lebenslauf:
S.V.G. D12
Eckdaten / technische Daten:
• Sylter Inselbahn AG
• Inselbahn Langeoog
Informationen zu diesem Fahrzeug:
Der Seefliegerhorst List betrieb im Anschluß an die meterspurige Sylter Inselbahn im Norden der Insel Sylt ein umfangreiches Eisenbahnnetz, das nicht nur die Kaserne und den Hafen in List bediente, sondern auch eine Rundstrecke zu den in der Dünenlandschaft verteilten Artilleriestellungen enthielt. Hierfür besaß die Wehrmacht ein paar Diesellokomotiven, vorwiegend aber etliche Draisinen für den Personentransport. Die größte Motordraisine war die Nummer 12, die auch nach dem 2. Weltkrieg an die Sylter Inselbahn überging und im regulären Personenverkehr eingesetzt wurde.
Nachdem die SVG auch wieder mit regulären Fahrzeugen den Verkehr abwickeln konnte, baute man diese Draisine zu einem Wasserwagen (mit aufgebautem Kessel) zur Unkrautbekämpfung mit der Nummer A3 um. Nach Einstellung der Sylter Inselbahn Ende 1970 kam sie in diesem Zustand zur Inselbahn Langeoog, verlor aber bald den Kessel und diente fortan als kleiner Flachwagen (ohne Betriebsnummer) im Güterverkehr.
2018 strukturierte die Inselbahn Langeoog ihren Güter- und Gepäckverkehr neu, womit fast alle alten Güterwagen an Museumsbahnen auf dem Festland abgegeben wurden. Dieser Wagen kam so in die Sammlung von Kleinbaan Service BV.
Lebenslauf:
Tm 2/2 21
Eckdaten / technische Daten:
Rheinbraun Nr. 151
Consorzio Gottardo Nr. 21
Kummler + Matter Nr. 21
Informationen zu diesem Fahrzeug:
Diesellokomotiven sind bei Kleinbaan Service echte Außenseiter. Mit dieser O&K-Industrielok gibt es bei uns ein rheinisches Originalstück, das eine bewegte Geschichte erlebt und bis heute die meiste Zeit in der Schweiz verbrachte. Die Roddergrube war ein Unternehmen der Braunkohlenindustrie im südlichen Villerevier des rheinischen Braunkohleabbaues, das 1960 mit zur RHEINBRAUN fusioniert wurde. Die Gruben der Roddergrube wurden bis 1988 aufgegeben.
Zusammen mit der Schwesterlok O&K #25834 (Rodder 40) wurde die mit einer Spurweite von 900 mm 1958 an die Roddergrube AG geliefert. Ende 1958 waren sie am Standort "Abraum Gotteshülfe" bei Berrenrath im Einsatz..Bei Aufgabe des Schmalspurnetzes im Südrevier gelangte sie nach Revision und Neulack durch Rheinbraun am 28.11.1969 in die Schweiz zum Bau des Gotthard-Straßentunnels. Nach dessen Fertigstellung kam die Lok zur Rhätischen Bahn (RhB) und sollte dort umgespurt werden auf Meterspur, blieb aber abgestellt. Über einen Händler kam sie 1994 zur Dampfbahn Furka-Bergstrecke, ging dort jedoch abermals nicht in Betrieb. Erst 1999 erhielt sie ihre heutige Spurweite für einen Einsatz bei der Baufirma Kummler & Matter in Zürich und wurde am 24.02.2000 von der Rhätischen Bahn abgenommen. 2007 wurde die Lok bei der TAFAG AG in Goldau überholt und am 13. Juli 2007 vom Bundesamt für Verkehr BAV die Betriebsbewilligung für Fahrten auf dem Stammnetz der RhB sowie auf weiteren schweizerischen Meterspurbahnen erteilt. Vermutlich wurde auch bei dieser Revision der heutige Catarpillar-Motor eingebaut. Nach dem Bewilligungsbescheid war der nächste Einsatz der Lok in Kalpetran (MGBahn) im Juli 2007 vorgesehen. Viel wird die Lok aber in der Schweiz nicht mehr gefahren sein, da weder im Motorraum noch am Fahrwerk Betriebsspuren zu entdecken sind. Über die Deutsche Privatbahnen gelangte die Lok an Kleinbaan Service BV. Ein zunächst vorgesehener Einsatz für Bauzugzwecke auf der ehemaligen Feldabahn zerschlug sich; derzeit ist die Lok betriebsfähig abgestellt.
Lebenslauf:
Quelle: Betriebsunterlagen, rangierdiesel.de