Vor genau 60 Jahren fand am 17. Juli 1962 die offizielle Abschiedsfahrt der Plettenberger Kleinbahn (PKB) statt. Passend zum Jahrestag konnten wir diese Woche aus dem Nachlass eines englischen Lokschilder-Sammlers, der die PKB besucht hatte, einen Originalschildersatz der Kastenlok W. SEISSENSCHMIDT erwerben. Wenn alles klappt, ist das Schild rechtzeitig zur Eröffnung der Fotoausstellung im Heimathaus (Kirchplatz 8) in Plettenberg. Gerne hätten wir die Schilder an die Schwestermaschine #3 der PKB geschraubt; die heutige "PLETTENBERG" vom DEV ist leider nicht rechtzeitig fertig geworden und kann nicht, wie geplant, zur Sauerländer Kleinbahn kommen. Vielleicht geht das noch ein anderes Mal...
Vor Ort in Hüinghausen sind hingegen jetzt alle 6 OEG-Güterwagen (OEG 702, 860, 863, 866, 886, 1021), die zum Jubiläum eingesetzt werden sollen. Aktuell laufen an den Wagen die Fristarbeiten. Hier sind keine großen Überraschungen zu erwarten, da die Wagen seit der Aufarbeitung keine 50 km gelaufen sind. Einen Vorgeschmack auf die Einsätze am 30. / 31. Juli gibt es hier: Lok Nahmer rangiert mit den 3 O-Wagen OEG 863, 886 und 866 in Hüinghausen.
Letztes Jahr hatten wir uns entschieden, für die Schmierung des Reglers der RUR den orignialen "Regulator Schmierhahn" aus einer Henschel & Sohn-Normzeichnung nachzubauen. Bereits 2021 wurde das Gußmodell gebaut und ein Gehäuse aus Rotguß gegossen. Das Gehäuse ist jetzt bearbeitet und wir haben es heute zur Probe an den Regler angeschraubt.
Auf den ersten Blick ein unscheinbares Teil. Die Fertigung des Hahnkükens mit Hohlraum für die Ölkammer erfordert aber etwas Hinrschmalz.
Letztendlich hat Thomas das Problem über einen eingeschraubten Stopfen (links im Bild) gelöst, der mit dem Korpus des Küken verlötet wird. Darunter eine Zahnscheibe, die über den Vierkant am Küken (noch zu fertigen) und einen Indexbolzen am Gehäuse die richtigen Stellungen des Schmierhahns fixiert.
Der linke Wasserkasten vor dem Nieten als Gesamtkunstwerk inklusive der Flansche für das Verbindungsrohr.
Die Schrauben für die Saugflansche der Wasserkästen. Diese werden durch die Flansche eingeschraubt, so daß wasserseitig und außen jeweils ein Gewindeende zur Montage von Saugrohr und Absperrhahn zur Verfügung steht.
Zuerst werden die Niete an der Außenseite des Wasserkastens gesetzt.
Nach dem Zuschneiden der Folien werden die Schablonen sorgfältig ausgerichtet und vorsichtig auf die Seitenwände geklebt.
Danach werden die Schablonen jeweils dreimal mit dem Pinsel ausgetupft. Nach dem Trocknen werden die Schablonen vorsichtig entfernt. Voila - das Ergebnis.
Die sichtbaren blauen Kreuze dienen der späteren Ausrichtung der zweiten Schablone für den Schatten der Schrift. Dazu gibt es später mehr zu berichten.
An den vier zum Jubiläum der MME ausgeliehenen Güterwagen R.K.B. 219 - 224 haben wir mit der Beschriftung begonnen:
Ein paar Schablonen habe ich heute nachbestellt, da ich die Beschriftung an den Stirnseiten vergessen hatte...
Letzte Woche hatte Thomas über die Kegelbearbeitung an Hahnküken geschrieben. Hier folgt nun der Bericht über die Vorarbeiten dazu:
Wasserhahn-Küken nach LON 3044, zylindrisch vorgedreht, ...
... in Teilapparat eingespannt zum Fräsen der Vierkante, ...
... Fräsen der Vierkante, ...
... zwischendurch noch einen Futterflansch für eine neues 4-Backen-Futter angepaßt (keine Fotos davon gemacht 😭), um auf den frisch gefrästen Vierkanten spannen zu können, anschließend Durchflussbohrungen vorgebohrt, ...
... dann Teilkopf um etwa 4,8° schräg gesetzt und Durchflussöffnungen mit Kegel 1:6 gefräst ...
... (vorher und nachher).
Weiter ging es dann wieder auf der Drehmaschine mit der Kegelbearbeitung, wie bereits am 6. Juli gezeigt.
Die Arbeiten für den linken Wasserkasten müssen auf der rechten Seite wiederholt werden. Sie sind etwas einfacher, weil diese Ecke vom Lokkasten weniger verzogen war. Ohne den angefertigten Hilfsrahmen wären die Richtarbeiten an den Ecksäulen und das Einpassen der Wasserkästen kaum möglich gewesen.
Für das Biegen der Winkel zum Anpassen an die Kontur der Ecksäulen hat EWK passende Gesenke angefertigt. Links im Bild befindet sich ein in den Wasserkasten eingebautes Schwallblech.
Die Innenwand des linken Wasserkastens ist auch schon passend geformt.
Nachdem schon mehrere Lenz-O-Wagen den Weg in das Sauerland fanden, sind heute morgen die beiden ersten OEG-Wagen in Hüinghausen als Leihobjekte für das Jubiläum der MME eingetroffen. Bis Dienstag werden noch 4 weitere O-Wagen folgen. Deutlich ist auf dem Bild der Höhenunterschied zwischen dem 5-Tonner OEG 702 und dem 10-Tonner OEG 1021 dahinter zu erkennen.
Die Märkische Museums-Eisenbahn e.V. feiert diesen Monat ihr 40-jähriges Vereinsjubiläum. Für die Sonderveranstaltungen sind die ersten 4 O-Wagen von Kleinbaan - RKB 219, 220, 223 und 224 - bei der MME eingetroffen.
Der RKB 219 war bereits 2017 bei der MME zu Besuch (...wie die Zeit vergeht...); für die 3 anderen O-Wagen werden die Fahrten im Juli der erste öffentliche Einsatz sein.Am RKB 220, hier vorne im Bild, ist als Übergangswagen einseitig am Plattform-Ende statt der typischen Lenzkupplung temporär eine Balancier- und Trichterkupplung angebaut.
Beim vierachsigen OEG 809 stützt sich der Rahmen seitlich über Rollen auf den Drehgestellen ab. Bei vielen anderen Kleinbahnwagen haben hierfür einfach Gleitplatten ausgereicht. Hierüber besitzt das Drehgestell eine simple Rückstellvorrichtung, da die Lauffläche unter dem Rahmen mit zunehmendem Drehgestellausschlag den Wagenkasten gleichzeitig um wenige Millimeter anhebt.
Nach dem erfolgreichen Test an den Gehäusen der Absperrhähne (siehe Bericht von gestern) wurde das an die Drehbank angebaute Leitlineal genutzt, um die zughörigen Hahnküken zu drehen.
Die fertig gedrehten und gefrästen Hahnküken für die Abstell- und Ablaßhähne der RUR.
Die Gehäuse für die Wasser-Absperrhähne der Injektoren für die Lok RUR werden bearbeitet. Die Herausforderung dabei ist, eine schöne kegelige Bohrung in den Prüfhahn zu bekommen. Zunächst gilt es, das Gehäuse passend auf der Planscheibe der Drehmaschine einzuspannen.
Für die Bearbeitung wurde dann ein kürzlich vom Kollegen beschafftes Leitlineal an der Drehmaschine angebaut. Der Trick ist, dass sich durch das Leitlineal (an dem man den Winkel vom Kegel einstellen kann) gesteuert der Planschieber bewegt, wenn man die Bettschlitten verfährt. Dadurch lassen sich mittels automatischem Langzug Kegel fertigen.
Sonst geht das nur mit verschwenkten Oberschlitten und Kurbeln von Hand, was das Erzeugen schöner Oberflächen erschwert und die Kegellänge beschränkt. Kegelige Gewinde gehen mit verstelltem Oberschlitten auch nicht zu erstellen.
Das Ergebnis des ersten Versuchs: Eine schöne kegelige Bohrung im Hahngehäuse - der 1:6 Prüfkegel passt ohne das kleinste Bisschen wackeln in das Gehäuse. Thomas ist mit dem Ergebnis seines Versuches sehr zufrieden!
Auf einem S/W Henschel-Fabrikfoto einer Schwesterlok der DHHU 20 für die Dortmund-Hoerder Hüttenwerke sind am Führerhaus und an den Wasserkästen Einfasslinien zu erkennen. Wasserkästen, Führerhaus und Kesselverkleidung sind deutlich heller als die schwarze Rauchkammer.
Geschützt durch das überstehende Blechdach sind am Originalführerhaus der DHHU 20 noch Spuren der ursprünglichen Lackierung vorhanden; später (ggf. vor der Aufstellung als Spielplatzlok) wurden Führerhaus und Wasserkästen in einem hellen grün gestrichen. Vorsichtig haben wir die Spuren der Ursprungslackierung freigelegt, gereinigt und aufpoliert:
Tatsächlich hatte auch die DHHU schwarze Einfasslinien und eine dunkelgrüne Lackierung (über der "5" auf dem Zollstock). Durch die Lichtverhältnisse konnte der ursprüngliche Grünton noch nicht eindeutig bestimmt werden; visuell lag er im Vergleich mit einer RAL-Karte im Bereich zwischen RAL 6007 "Flaschengrün" und RAL 6009 "Tannengrün".
Auf dem Werksfoto nur zu erahnen, am Führerhaus ist es jetzt genau zu sehen: Zwischen der Einfasslinie (oben) und der grünen Grundfarbe (unten) gibt es noch eine ca. 4 mm breite rote Absetzlinie.
Hier gibt es den Vergleich zur RAL-Farbkarte: links RAL 6007 Flaschengrün, und rechts RAL 6009 Tannengrün
Die Drehgestelle und die Radsätze vom OEG 805 sind lackiert.
Am Kondensatbehälter wurden die überstehenden Flachnietköpfe abgeschliffen und bündig gefeilt und Blechübergänge angeglichen.
Am Rahmen von unserem Salonwagen KKB 7 haben wir in Coburg gut 100 bisher fehlende Niete gesetzt. Unser moblies Nietkommando: Nietglüher, großer Kompressor für die Druckluftwerkzeuge und in einer großen Kiste Niethammer, Gegenhalter, Druckluft-Bohrmaschine mit Reibahlen, Niete und sonstiges Werkzeug.
Die Vorarbeiten: Abstützung für den Gegenhalter am Rahmen suchen (hier: in Rahmenlängsträger eingelegtes Holzbrett), passenden Gegenhalter suchen oder bauen, Niete bei Bedarf passend ablängen, Löcher aufreiben, Nietglüher und Kompressor aufstellen und anschließen, Werkzeuge bereitlegen.
Das Ergebnis: Neu eingenietete Achslagerführungen.
Heute waren wir zur Projektdurchsprache bei Lonkwitz in Wetzlar: Der Bodenring ist gefräst. Links neben dem Langkesselschuss liegt der Rohrsatz.
Das Unterteil vom Dampfdom:
Der Stehkesselmantel ist fertig und die Kanten sind für die weiteren Schweißarbeiten vorbereitet; davor liegt die Rauchkammer-Rohrwand. Die übrigen Teile vom Stehkessel sind momentan in der Glüherei. Im 4. Quartal werden die Arbeiten abgeschlossen sein.
Das CAD-Modell für die Handgriffe der Ausstellfenster im Oberlicht unserer Weyer-Wagen (siehe Eintrag vom 11. April) ist fertig.
Da der von der Selfkantbahn ausgeliehene Griff (aus Wagen 151, ex Wagen 19 der Borkumer Inselbahn) fest verstiftet ist, haben wir das "Innenleben" ohne Zerlegung rekonstruiert. Die Federkennlinie der eingebauten Druckfeder wurde über eine Federwaage "ermittelt" und eine passende Feder aus einem Katalog herausgesucht.
Im Summe brauchen wir drei Gußteile (Griff, Halter, Hebel). Im Vorfeld wurde auch mit dem Modellbauer abgestimmt, wo und wie wir die Teile später spanend bearbeiten.
Der Aufbau des Wagenkastens vom KKB 7 hat in Ilmenau begonnen. Der Spriegel steht, die Füllungen über und unter den Fensteröffnungen sind gebaut und montiert.
Restarbeiten am Kohlenkasen der E.K.B. 14g: Die beiden Deckel der Kohlenkästen werden eingepaßt.
Für die Sperrklinke der Handbremse wird noch ein zusätzliches Federblech angefertigt, damit die Sperrklinke auch sicher einrastet.
Die Stahlarbeiten am Aufbau vom OEG 805 sind abgeschlossen.
Die Hölzer mit Sattel-Verbindung für die Seitenwand sind auch bereits behobelt.
Nach der Überarbeitung der Gleitplatten sind die Kreuzköpfe und die Kolben wieder montiert.
Ein Blick von unten auf die Gleitbahnen und Kreuzköpfe: Unten an den Gleitbahnen befinden sich die Aufhängebolzen für die Schwinghebel der Joy-Steuerung.
Und der Blick von oben auf das Triebwerk.
In der nächsten Woche werden die Achslager ausgebohrt.
Nach den Vorarbeiten konnte die Woche der Kondensatbehälter mit dem Aufsatz für den Kohlenkasten genietet werden. Hierbei wurden insgesamt etwa 600 Niete
verschiedener Größen und Längen verarbeitet. Rück- und Seitenwand des Kohlenkastens wird später der Lokkasten bilden.
Blick von innen auf die Vorderwand des Kohlenkastens. Links die Öffnung für den Heizer; auf der Lokführerseite wird später die Luftpumpe aufgehängt.
Im Bereich der Kontaktflächen wurden die Winkel und Bleche vor dem Vernieten grundiert. Vor dem Beschichten werden wir den Kodensatbehälter innen noch strahlen lassen.
Um bequemer die Kohlen aus den Tender schaufeln zu können, bekommen die Kohlenentnahmeöffnungen jeweils ein Schaufelgleitblech. Bei manchen Loks ist hierfür einfach ein gekantetes Blech lose in den Kohlenkasten eingelegt. Es geht aber auch in "schön":
Die Gleitbleche sind passend zum Grundrahmen ausgeklinkt und eingepasst. Das Schaufelgleitblech ist mit Senkbohrungen versehen und mittels Senkkopfschrauben am Grundrahmen befestigt. So sitzt das Blech einerseits schön fest, kann aber andererseits zur Reinigung des Kohlenkastens auch schnell wieder ausgebaut werden.
Die eisernen Türschwellen an den Stirntüren sind in den Sichtboden eingelassen und montiert.
Die Prüfhähne für die Wasserkästen der Mosbach-Mudauer Lok sind fertig. Das Gußmodell hatte EWK vor einigen Jahren für eine Henschel-Dampflok Baujahr 1904 gebaut. Wir haben deshalb direkt Prüfhähne für unsere Dampflok SH2 mitfertigen lassen.
Die Beschriftung der vier an die MME augeliehenen O-Wagen wird vorbereitet. Hierfür werden die Schablonen entsprechend zugeschnitten. Wir sind gespannt, ob die Herstellung der Schattenschrift mit einer zweiten Schablone wie gedacht klappt.
In das Bodenblech des Kondensatbehälters wurden Kernbohrungen für die Armaturenanschlüsse eingebracht und die Bodenblech-Dichtflächen grundiert.
In Vorbereitung für die Nietarbeiten wurden dann noch 100 Niete ø 8 x 19 mm sowie 100 Niete ø 8 x 23 mm abgelängt und einbaufertig entgratet. Da hat sich die gebaute Vorrichtung zum Ablängen wieder mal bewährt.
Zur Durchsicht wurde der Bremszylinder für den OO 805 auseinandergenommen. Rechts im Anschnitt ist das Gehäuse zu sehen. Bei den OEG-Güterwagen waren stehende Bremszylinder verbaut. Schön ist, daß wir noch einen passenden Bremszylinder alter Bauart mit gegossenem Gehäuse aus Grauguß im Bestand hatten.
Nach etwas mehr als zwei Jahren sind bei einer Radsatzwerkstatt die Radsätze für unseres Salonwagens KKB 7 fertiggestellt worden. Im Bild zusammen mit 4 weiteren Radsätzen für Güterwagen; 4 weitere Radsätze folgen noch in den nächsten Wochen.
Die Wasserkästen der RUR machen mehr Arbeit als gedacht: Die linke Wasserkastendecke bzw. der -boden ist genau nach der gleichen Kontur wie der Montagerahmen ausgelasert worden. Unten paßt die Form ganz gut an die neuen Wandungen, oben hingegen gar nicht. Offensichtlich ist die linke Ecksäule (die ja schon viel Richtarbeit erforderte) doch noch immer so verformt, daß besondere Anpassarbeit nötig ist.
Zwei Winkeleisen sind schon mal gebogen und gebohrt. Dazu wurde von EWK ein Gesenk gefertigt, mit dessen Hilfe unter der hydraulischen Presse die Etagen von der Außenwandung auf die Ecksäulen in den Winkel gepreßt werden können.
Auch Nietlöcher müssen teilweise zugeschweißt und an anderer Stelle neu gebohrt werden. Derzeit prüfen wir mittels Loten, ob Deck und Boden an den zur Lokmitte hin liegenden Kanten übereinander liegen. Wer genau hinsieht kann das Lot an der ganz rechten Blechkante erkennen.
Die Fenster am FKB 10 sind alle verglast, abgedichtet und fertig eingebaut. Zur Dämmung von Klappergeräuschen und zum Schutz der Laufflächen haben wir die Rahmen wie früher mit Filz beklebt.
So sieht der Blick durch das eingebaute Fenster mit Fensterriemen, Dorn, Griff und der Stange für Vorhänge aus.
Übrigens: Dies ist der 750. Beitrag im Restaurierungs-Tagebuch seit Beginn am 3. Mai 2018.
Viel Arbeit an Kleinteilen: Für den Hebel der Handbremse der 14g wurde der Anschlag der Verriegelung neu gedreht und anschließend wieder am Hebel angenietet. Bei der Verriegelungsklinke musste die Spur aufgeschweißt und sauber geschliffen werden.
Das aufgearbeitete Fahrgestell vom GbKB 1050 ist in Hüinghausen verladen worden. Im Gegenzug sind die beiden ersten O-Wagen für das MME Jubiläum zur Beschriftung und Durchsicht nach Hüinghausen gebracht worden.
Parallel zum Kohlenkasten der 14g wird in Hüinghausen auch am Kondensatbehälter / Kohlenkasten der RUR gearbeitet. Die Grundgerüst-Umbüge waren leicht nach außen vorgewölbt und wurden beigearbeitet, damit der Behälterboden möglichst plan und dichtend aufliegen kann. Für die Arbeiten ist der bodenlose Kondensatbehälter mit einer Stützkonstruktion aus Wagenheber und Holzklotz versteift.
Das Behälterdeckblech ist eingepasst und provisorisch montiert, um die Bohrungsmittelpunkte der Schraubenlöcher zu übertragen.
Der Deckel liegt wenig später zum Bohren und Senken auf der großen Ständerbohrmaschine.
Der Deckel, der später auch der Boden vom Kohlenkasten ist, wird zur Probemontage auf den Kondensatbehälter gelegt.
Im Technoseum Mannheim hatten wir die Möglichkeit erhalten, an einer "Verwandten" unserer Dampflok RUR Details zu vermessen.Das hatten wir zwar schon einmal tun können, aber im Laufe der Restaurierung stellen sich immer wieder neue Fragen, die nur an den wenigen noch existierenden Henschel-Kastendampfloks geklärt werden können.
Das Augenmerk lag mal wieder gar nicht auf den "großen" Teilen, sondern vielen kleinen Details der Lokomotive, die zu einem stimmigen Gesamtbild beitragen. Handgriffe, Halter, Scharniere und vieles andere konnte in Skizzen (siehe Bild) festgehalten werden und soll für die Restaurierung zu Metall (oder auch Holz) werden.
Unser Dank gilt vor allem den Kollegen des Technoseums, die uns diese Möglichkeit unbürokratisch eröffneten und stets hilfreich unterstützten.
Die Pfetten für den KKB 7 sind verleimt, alle Zapfenlöcher eingearbeitet und die Sparren angepasst.
Pfetten und Sparren beim Zusammenbau.
Die Kreuzköpfe der RUR bekommen neue Gleitschuhe aus Rotguß. Die direkt eingebrachten Weißmetall-Einsätze aus Wales hätten keine lange Standzeit gehabt.
Die Gleitbahnen der RUR sind gehärtet, berichtigt und wieder montiert.
Ein weiterer Radsatz der 14g ist zur finalen Profilierung der Radreifen auf der Drehbank in Žamberk. Aus dem Bild ist auch ersichtlich, warum Roh-Radreifen Aufmaße haben und nach dem Aufschrumpfen überdreht werden. Die unterscheidliche Breite, auf der der Drehmeißel einen Span abnimmt, verdeutlich die Unwucht des Rohreifens nach dem Aufschrumpfen. Das würde bei der Fahrt mächtig rumpeln...
Nach der weiteren Bearbeitung hat der Spurkranz seine ESBO-konforme Kontour erhalten.
Leider warten die Radsätze der Lok 20 der Selfkantbahn, die ebenfalls in Zamberk zur Bearbeitung sind, weiter auf die Zulieferung von neuen Radreifen durch Unterlieferanten.
Der erste Luftsauger aus unserer Kleinserie ist jetzt zur Probe auf der HOYA beim DEV montiert. Beim nächsten Anheizen der HOYA wird getestet - wir sind schwer neugierig. Immerhin passen die Anschlüsse schonmal.
Auch der Rand der Türe vom Werkzeugkasten ist jetzt festgenietet.
Diese Woche ging es mit dem Kohlenkasten weiter und es wurden ein paar Senknieten eingesetzt. Dabei mussten wir nach dem Einnieten mit dem Brenner den Senkkopf noch mal etwas erwärmen und mit dem Niethammer nachstemmen. Zum Schluss wurden die Senkniete mit der Flex noch glatt geschliffen.
Kürzlich haben Mitarbeiter von Kleinbaan Service eine größere Zahl eingelagerter Güterwagenrahmen vermessen und beschrieben. Sicher werden von den hier zu sehenden Rahmen, die aus verschiedenen Wagenkästen stammen, nur wenige Fahrzeuge wieder entstehen. Aber anhand der ermittelten Daten kann entschieden werden, welche noch aufarbeitungswürdig sind, und welche als Ersatzteilspender für andere Projekte dienen sollen.
Die Saugrohre der RUR und der Lok 4 erhalten Flansche aus Rotguß, Hier im Bild sind die Flansche für die Mosbach-Mudauer Maschine gezeigt. Die alten Kupferrohre sind noch einwandfrei und werden wiederverwendet.
Ein Hahnküken von den Wasserkastenprüfhähnen der Lok 4 bei der Bearbeitung. Das richtige Spannen des Hahnkükens ist eine Kunst für sich.
Der Hahnküken wurde zur Probe in einen Prüfhahn eingesetzt.
Auch die kurze Trichterkupplung ist zusammen mit der Pufferfeder am OEG 805 angebaut.
Der Rahmenwasserkasten der Lok 4 wird bei EWK gründlich ausgesaugt, damit er demnächst innen beschichtet werden kann. Keine Arbeit für Menschen mit Platzangst.
Die Löcher für die Prüfhähnchen vom Rahmenwasserkasten der Lok 4 wurden zugeschweißt und neu gebohrt. Jetzt sind an der Lok auch alle 4 Gewindebohrungen einheitlich.
Die Steuerungsbolzen der Lok 4 Mosbach - Mudau / 99 7204 wurden in Mönchengladbach vorgedreht. Nach dem Härten kommt die Endbearbeitung. Die Stellringe wurden gleich mitgefertigt.
Diese Woche ging es mit Nieten des Kohlenkasten der 14g los. Zunächst musste das vordere Blech wieder abgebaut werden. Links im Bild ist hinten vor der Wand der Gegenhalter zu erkennen; rechts angeschnitten der Kohlenkasten / Kondensatbehälter der RUR.
Insgesamt wurden an zwei Tagen über 300 Niete gesetzt.
Bis auf den Anbau der Handbremse, der Kohlenrutschen und der Klappen und Türen ist der Kohlenkasten fast fertig.
Für die Saugrohre der "RUR" hat EWK neue Ansaugsiebe aus Kupferblech gebaut. Die Löcher ausgelasert (ja, da geht heute auch schon bei Kupfer), dann um selbstgefertigte Form gedrückt, den Trichter ebenfalls selber gedrückt und die Teile zusammengelötet. Und weil es so schön war, hat EWK für die 99 7204 / Mosbach-Mudau 4 die Saugkörbe gleich mitgefertigt.
Richten, richten und zur Abwechslung mal richten: Alle Leisten aber auch die Ecksäulen und auch die neuen Bleche müssen am linken Wasserkasten sehr aufwendig angepaßt werden.
Die neue rechte Seiten- bzw. Vorderwand ist hier mal an die Ecksäule vom Lokkasten angehalten. Wer scharf hinsieht, erkennt, daß die untere alte Nietlochreihe in der Ecksäule gut mit dem neuen Blech zusammenpaßt. Die obere Nietlochreihe dagegen gar nicht! Das ist aber nur rechts so, links paßt es genau. Offensichtlich war der rechte Wasserkasten ein paar Millimeter flacher.
Die linke Seitenwand hatte sich durch das Anpassen an die Ecksäule verworfen und wurde durch Wärmepunkte (Wärmen, Glattschlagen, kühlen) wieder gespannt. Die alten Ecksäulen sind vorne, also an den Wasserkästen (im Gegensatz zu hinten) nicht mehr gleichmäßig gekrümmt und verusachen daher viel Arbeit zum Anpassen der neuen gewalzten Bleche.
Der Lokkasten der RUR wird bei EWK warm genietet. Das ist leichter und zieht die Teile besser zusammen. Im linken Bild wird gerade der glühende Niet durch die Profile gesteckt. Rechts erfolgt der Nietvorgng mit einem Drucklufthammer.
Die Rückwand der RUR nach dem Nieten.
Alle Achslagerschalen sind mit Weißmetall ausgegossen. Die weitere Bearbeitung wartet auf die Fertigstellung der zugehörigen Radsätze.
Die Trichterkupplungen werden aktuell am Rahmen vom OEG 805 montiert.
Bei der Handbremse der 14g haben wir das Spannschloss gangbar gemacht. Auch hier war wieder einmal der Brenner zum Warmmachen ein unersetzliches Hilfsmittel. Nach dem Säubern wurde das Gewinde gut eingeölt.
Außerdem musste ein neuer Bolzen gedreht und sein Kopf auf der Fräsmaschine passend bearbeitet werden. Die zugehörige Bohrung wurde dann noch aufgerieben, eine Hülse eingepresst und die Schmierbohrung aufgebohrt.
Für die beiden Vierachser liegen die Trichterkupplungen bereit. Jeder Wagen bekommt einen kurzen und einen langen Puffer. Die weiße Farbe stammt von der Rißprüfung der Bauteile. Bei den beiden kurzen Puffern müssen die Pufferteller noch angenietet werden.
Die am Wochenende aufgebaute Sodastrahlanlage wurde auch genutzt um eine Elektroverteildose zu säubern. Die frühere Elektroverrohrung auf Loks über Rohre und Metalldosen mit Panzerrohrgewinde (Pg) ist seit Jahrzehnten ausgelaufen. Frühere 08/15-Artikel wie z.B. Eckverbindungen mit aufschraubbarem Deckel werden seit Jahrzehnten nicht mehr hergestellt. Wer noch in einem Lager oder Keller Altbestände hat: Bitte melden!
Das schöne Wetter am Wochenende wurde genutzt, um das Gehäuse einer Loklaterne für die 14g mit Soda zu strahlen. Trotz Kabine ist das Sodastrahlen im Hobbykeller meistens ein ziemliche Sauerei und geht besser im Garten. Dieser Typ der Loklaterne war bei den Schwesterloks bei den Euskirchener Kreisbahnen und der Härtsfeldbahn hinten am Kohlenkasten festgeschraubt.
Nach dem Bau passender Vorrichtungen geht es jetzt mit den Nietarbeiten am Kohlenkasten der E.K.B.14g los. Rechts im Hintergrund die Vorrichtung zum Kürzen der Niete.
Die zusammengenietete Kohlenrutsche auf der Vorderwand des Kohlenkastens.
Da der Bau des Kessels für unsere DHHU 20 (siehe Tagebucheintrag vom letzten Donnerstag) früher als gedacht begonnen wurde, wollen wir uns mit der Aufarbeitung der Anbauteile für den Kessel beeilen. Die Krümmer zwischen Kessel und Speiseventilen sind in einem recht guten Zustand, nur die Linsendichtsitze am Flansch bedürfen der Nacharbeit. Problem: So ein Teil hat nirgends eine vernünftige Fläche, auf der man das spannen kann. Also was für die Armaturenwerkstatt von Thomas:
"Ich habe dann einen 60 Grad Aufspannwinkel gebastelt und das Ganze auf die Planscheibe gespannt."
Im Bild oben die Vorrichtung, montiert auf der Planscheibe der Drehmaschine. Im Bild unten mit aufgespanntem Krümmer. Der Linsensitz ist zum Nacharbeiten aufgeschweißt.
Der erste Linsensitz nach der Bearbeitung. "Das Gußteil ist krumm und buckelig - ich habe mich für den Rundlauf am Lochkreis für die Stiftschrauben orientiert und dann geschaut, dass die "Wackelei" (Rundlauf, Winkelfehler) in Summe möglichst klein wird. 2 Tage Vorrichtung bauen, 2 Stunden ausrichten, 20 Minuten drehen...."
In Zamberk stehen der Rahmen der RUR (hochgebockt hinter der Schutzwand) und der E.K.B. 14g (im Hintergrund) nebeneinander.
Eine montierte Achslagerführung am Rahmen der RUR.
Eine Detailaufnahme vom Stellkeil.
Die Stehkessel-Vorderwand ist für das Kümpeln des "Stiefelknechtes" vorbereitet.
Der Stehkesselmantel ist zusammengeschweißt. Rechts im Bild ist die gekümpelte Feuerkisten-Rückwand zu erkennen.
Nach der Freigabe der Entwurfsplanung hat Lonkwitz in Wetzlar mit dem Bau des Kessels für unsere Lok 20 begonnen. Der gewalzte Langkessel...
.... und die Zuschnitte für die Stehkesselrückwand.
Für das Vernieten der Winkel und Bleche der beiden Kohlenrutschen wurde aus 2 massiven L-Profilen eine Vorrichtung gebaut. Zur Probe ist ein passender Gegenhalter eingelegt.
Der zweite Radsatz der E.K.B. 14g war heute morgen auf der Radsatzdrehbank in Žamberk.
Für den Kohlentemder der E.K.B. 14g mussten noch Klappen angefertigt werden, damit sich die Kohlen aus dem Tender später bei der Fahrt nicht ungewollt auf dem Führerstandboden verteilen. Leider sind hierzu keine Details in der Fabrikzeichnung vorhanden und am alten Kohlenkasten war Nichts mehr vorhanden. Folglich mussten die Klappen nach dem Muster anderer Loks rekonstruiert werden. 3 Flacheisen, hier fertig gebohrt und weiß grundiert, dienen der Führung eines Bleches als Schieber.
Die Klappe nach Aufschrauben der Kohlenrutsche. Später erhält die Klappe noch einen Griff und eine Arretierung für den geöffneten Zustand.
Am letzten Radsatz der 14g wurden jetzt die Radreifen montiert, nachdem die Lieferprobleme behoben wurden. Erst mal viel Wärme....
Nach dem Einstecken der Radscheibe / Aufschrumpfen des Radreifens wird ein Sprengring eingewalzt.
Wenige Meter entfernt liegen die Radsätze unserer Lok RUR und die der Lok 20 der Selfkantbahn. Mal schauen, wann alle 8 Radsätze das nächste Mal zusammenkommen und alle 3 Loks in Schierwaldenrath auf dem gleichen Gleis stehen....
Im Rahmen der RUR wurden die auf Abstimm-Maß überfrästen Achslagerführungen eingebaut.
Hier die äußeren Wasserkastenwände / Strinwandbleche der RUR, um 90 Grad gedreht aufgestellt. Man erkennt die Ausschnitte für die Zugstangen der Balancierkupplung, den Ausschnitt für die Fronttür und die Löcher zum Annieten der Winkelprofile vom Wasserkasten.
EWK hat sich bei den Nietarbeiten bis zur hinteren rechten Ecke des Lokkastens vorgearbeitet. Hilfreich ist dabei der passende Gegenhalter.
Die Klemmnuten in den Achslagerschalen sind fertig gedreht...
.... und das erste Achslager nach dem Ausguß mit Weißmetall. Die hinteren Lager wurden bereits verzinnt.
Auf dem Bohrwerk in Žamberk werden die Achslager der RUR bearbeitet. Vor dem Ausgießen mit Weißmetall werden erstmal Klammernuten in die Schalen gedreht.
Der Rahmen vom OEG 805 liegt noch auf dem Rücken und die Montage des Bremsgestänges schreitet weiter fort. Im Vordergrund die Bremswelle für die Handbremse.
Bei den Radsätzen der E.K.B. 14g sind nun alle Zapfenbohrungen nachgespindelt und auf Hub und Winkel korrigiert.
Da der Standard-Schalldämpfer der Saugluftbremse von Körting für die RUR etwas zu schwer ist, haben wir den Schalldämpfer der Dampflok "Hoya" beim DEV in Bruchhausen-Vilsen vermessen und nachkonstruiert. Im Schnitt auch zu sehen: Die kleine Ablauföffnung für Kondensat unten im Boden des Topfes.
Konstruktive Details zum Schalldämpfer erschließen sich erst, wenn man den Topf - wie uns beim DEV ermöglicht - auch öffnen darf. Dass der Schalldämpfer innen zwei Siebplatten hat, ist aus Beschreibungen und alten Katalogen nicht ersichtlich. Die Laschen und Schrauben rechts im Schalldämpfer der Lok HOYA stammen von einer früheren Reparatur (hier war der Topf angerissen) und können beim Nachbau entfallen. Ob wir die Siebplatten wie das Gehäuse und den Deckel aus Grauguß gießen oder auslasern lassen, müssen wir noch entscheiden.
Zwei Aufnahmen aus ungewohnter Perspektive während der Bearbeitung der Achslagerführungen. Der Fotograf steht "im Rahmen" der RUR mit dem Blick von vorne auf die Zylinder:
Und der Blick in die andere Richtung. Hinter dem Querträger wird später der Aschkasten sitzen. Auch zu sehen: Die beiden Stahldrähte in den Zylinderachsen von der Rahmenvermessung.
Die Gleitschuhe aus Rotguß sind passend zu den Lagerführungen bearbeitet und werden nun auf die Achslager geschraubt.
Im Blockabstand zum OO 805 - hier werden gerade die Drehgestelle und das Bremsgestänge montiert - folgt der Rahmen vom OEG 808.
Die Stahlarbeiten an beiden Güterwagen werden bei Alan Keef bald abgeschlossen sein. Deshalb werden im Sommer die Drehschemelwagen OEG 826 und 827 und der Gerätewagen OEG 718 nach England folgen.
Die Achslagerführungen der RUR sind fertig gefräst und nun werden in Zamberk die Gleitplatten eingepasst.
Eine Aufnahme vom Einmessen des Rahmens und der Achslagerführungen im Januar.
Nach dem Aufpolieren sehen die alten Türschilder vom FKB 10 wie neu aus.
Für das Bahnhofsgebäude im geplanten Museum ("Haus im Haus" Konzept) konnten wir eine funktionsfähige Nasenuhr erwerben.
Die zugehörige Mutteruhr mit abgenommenem Ziffernblatt.
Aus zwei mach eins: Bei der Befundung des Flachwagens 63 064 der Inselbahn Wangerooge (IBW), ex. G Kar 186 Mosbach - Mudau (Rastatt 1903), mussten wir feststellen, dass der Rahmen eine komplette Schweißkonstruktion der IBW ist, die außer den Hautpabmessungen nicht mehr viel mit dem Rahmen des ursprünglichen G-Wagen von Mosbach - Mudau gemeinsam hat. Da an Längsträgern, Querträgern und Pufferbohlen keine Spuren vorheriger Nietungen so erkennen sind, hat die IBW beim Neuaufbau auch neue Profile vewendet. Original sind die Radsätze, die Zug- und Stoßvorrichtungen und Teile der Handbremse.
Glücklicherweise sind das genau die Teile, die am G-Wagen / späteren Hilfsgepäckwagen MEG 133 (Rastatt, Baujahr 1900) fehlen, die Achslagergehäuse haben das gleiche Design. Wir werden daher die wiederverwendbaren Teile vom Flachwagen 63 064 für die Aufarbeitung vom MEG 133 verwenden. Bei der Rekonstruktion vom MEG 133 werden wir versuchen, möglichst viel Originalsubstanz zu erhalten. Vor dem Start der Arbeiten (voraussichtlich Ende 2024) werden wir hierzu den MEG 133 gründlich vermessen und dokumentieren.
Bei der Befundung standen zufälligerweise beide Wagen in der Wagenhalle direkt nebeneinander: Links der Wagenkasten vom MEG 133, rechts das Fahrgestell vom 63 064.
Für die Abstützung der Drehgestelle vom OEG 808 hat Alan Keef neue Gleitstücke gefertigt. Gleitstücke ist hier eigentlich nicht der passende Begriff, da als Gegenstück am Drehgestell keine Gleitplatten sondern Rollen angebaut werden. Genau genommen handelt es sich um eine Rückstellvorrichtung, da diese Rollbahnen eine Wölbung besitzen.
Im FKB BPwPost 6 wird der WC im Dienstabteil rekonstruiert. Im FKB 6 war die WC Ecke bei der Nachnutzung als Gartenhaus ausgebaut. Von einem Schwesterfahrzeug gibt es zwar ein Foto der WC-Kabine, leider mit geschlossener Türe und mit nicht mehr vorhandenen Türbeschlägen.
Auf der Werkszeichnung sind Details nicht zu erkennen - und welcher Eisenbahnfreund hat bei Exkursionen zu Kleinbahnzeiten schon eine Diensttoilette von innen fotographiert?
Glücklicherweise gibt es bei der Selfkantbahn den Pw 81 ex Mosbach Mudau (Görltz, Baujahr 1904), der noch seine Toilette hat, die augenscheinlich auch nicht in den letzten 100 Jahren groß umgebaut oder renoviert wurde. Eine spartanische Einrichtung.
Die Türklinke und die Verriegelung werden als Vorlage für den FKB 6 dienen.
Was dann nur beim Nebeneinanderlegen der Fotos auffällt: Im Detail sind die 3 Türklinken innen an der WC-Türen, außen an der WC-Tür (unten links) und an der Tür daneben zum Dienstabteil (unten rechts) leicht unterschiedlich. Von wegen Einheitsgriff!
Die Eisenteile für die Seitentüren vom OEG OO 805 sind in der OEG-Hauptwerkstätte Mitcheldean aufgearbeitet und warten im Regal auf den Anbau.
Damit wir die eine Aufnahme soweit wie möglich nach außen setzen können, haben wir den Überstand abgefeilt. Als Grundkörper für den Gegenhalter haben wir übrigens zwei nicht gebrauchte Weichengewichte einer neuen Verwendung zugeführt.
Hier der Gegenhalter mit den verschiedenen Aufnahmen und Döppern vor dem ersten Einsatz. Mal schauen, ob das alles so klappt wie wir uns das vorstellen. Zuerst werden wir den Kohlenkasten der E.K.B. 14g nieten bevor es an den Kondensatbehäter / Kohlenkasten der RUR geht.
Nach den Gußteilen für die Dampfloks geht es jetzt mit Modellen für die Personenwagen weiter. Bereits vor längerer Zeit konnten wir uns von der Selfkantbahn einen Handgriff für die Ausstellfenster im Oberlicht von "Weyer"-Personenwagen ausleihen.
Ein Blick auf die Details zeigt: Für den Griff sind drei Gussmodelle (Griff, Betätigungshebel, Halter) erforderlich.
Der Griff für den Umschaltschieder Blasrohr / Kondensator ist jetzt an seinem Platz.
Zum Ablängen der 8mm- und 10mm- Niete haben wir uns Aufnahmen gebaut, in die wir zum Trennen mit dem Winkelschleifer die Niete einschieben und festklemmen können.
Die Bremsgestänge in den Drehgestellen von Kleinbahn-Güterwagen sind häufig recht einfach aufgebaut. Beim OEG 805 hat die Waggonfabrik Ludwigshafen einen deutlich höheren Aufwand getrieben. Das gezeigte Drehgestell liegt auf dem Rücken.
Unter weißer Anstrichfarbe aus der Nachnutzung als Gartenlaube verborgen, hatten die Außentüren des FKB 10 noch ihre orginalen Langschilde. Nach dem vorsichtigen Abschleifen der Farbe können wir die Beschläge weiterverwenden.
Dieser Krümmer gehört zur DHHU 20 - daran werden die Speiseventile angebaut. Die narbigen Linsensitze wurden aufgeschweißt und müssen noch abgedreht werden. Hier werden gerade abgerissene Stiftschrauben ausgebohrt. Wie gut, dass man mit dem UWG 2 in ziemlich alle Richtungen bohren kann ...
Zwischen Wasserkasten bzw. dem Saugrohr im Wasserkasten und dem Injektor sitzt bei der RUR ein Absperrhahn. Vor dem Bohren der Flansche werden Dichtrillen in die Flansche gedreht. Bei jeweils einem Wasserkasten / Injektor auf Heizer- und Lokführerseite und weiteren 3 baugleichen Absperr- und Ablasshähnen kann hier rationell in einer Kleinserie gedreht und gebohrt werden.
Anfang April haben wir die Gußteile für die Feuerlöschstutzen auf der RUR bekommen. Die ersten Bearbeitungsschritte auf der Drehbank.
Bei manchen Bildern von Einzelteilen erschließt es sich nicht auf den ersten Blick, um was es sich handelt:
Hier die Lösung: Es sind die neuen seitlichen Halterungen der Bremswelle am OEG 805.
Typisch für die Druckluftbremse der OEG-Wagen sind die stehend eingebauten Bremszylinder. Ursprünglich hatten die Fahrzeuge der SEG / OEG bis Anfang der 1930er Jahre eine Saugluftbremse, die ebenfalls einen stehenden Bremszylinder hat. So war der Umbau des Bremsgestänges einfacher. Beim Umbau war neben der kleineren Zylindergröße zu berücksichtigen, dass sich die Wirkrichtung des Zylinders von "ziehend" auf "drückend" ändert.
Diese Woche ging es weiter mit dem Bau des Gegenhalters. Für die Aufnahmen wurden passende Löcher angerissen, gebohrt und per Hand Gewinde rein geschnitten. Hier sind drei Aufnahmen schon mal probeweise montiert.
Bei zwei 8er Nietdöpper haben wir die Form anders gedreht, weil es sonst beim Nieten des Kühlbehälter nur Schwierigkeiten gegeben hätte. Für das Nieten von 8er und 10er Niete in Ecken haben wir zusätzlich versetzte Nietdöpper gebaut. Hierzu wurden die Nietdöpper an zwei Stellen durchgetrennt, ein passenden Zwischenstück gedreht, eingeschweißt und alles sauber verschliffen.
Das hier ist der Pfeifenhahn von der DHHU 20. Der ließ sich nicht aus dem Stutzen am Kessel herausschrauben. Die Firma Lonkwitz hat auf unsere Bitte hin den Stutzen aus dem Kessel herausgetrennt. So konnten wir den Hahn auf die Drehbank nehmen und den "Kesselrest" zerspanen.
Hier ist die Arbeit fast vollendet. Ziel war es, den Pfeifenhahn unbeschädigt herauszubekommen.
Der Hahn in einen neuen Einschweißstutzen eingeschraubt. Damit ist das erste Stück vom neuen Kessel fertig 😎
Der Pfeifenhahn bekommt gelegentlich noch ein neues Küken.
Damit die Klappen der Triebwerksverkleidung der RUR einerseits sicher schließen, andererseits die Verriegelung nicht klemmt, uerden die Unterlagen der Klappenverriegelung auf der Schleifmaschine auf die richtige Dicke geschliffen.
Für die Triebwerksschürzenklappen der RUR gibt es keine passenden Scharniere. Bei einem Scharnierhersteller konnten wir immerhin passendes Rohmaterial bekommen. Hier wird gerade eine Scharnierhälfte mit einer Ausfräsung versehen.
8 Scharniere in Sonderabmessung für die Triebwerksschürzen ...
... das UWG hilft wieder dabei, die Bohrungen für die Scharnierstifte einzubringen.
Weiter geht es mit der Wechselschieber-Betätigung: auch für den Griff haben wir ein wasserstrahlgeschnittenes Rohteil erzeugen lassen, bei dem das Eckige rund werden muss:
Problem: es muss außerdem ein langer Kegel erzeugt werden, für den der Verfahrweg des schräggestellten Oberschlittens der Drehbank nicht ausreicht. Es muss also abschnittweise gearbeitet werden.
Jetzt kann man erkennen, was es werden soll! Der Radius am Ende des Griffes ist von Hand gefeilt.
So sieht's dann nach ein wenig Kosmetik aus 😎