Die Beplankungsbretter wurden nach Beifräsen der Nut-Feder-Verbindungen der Bretter auf dem Lokdach ausgelegt und symmetrisch
ausgerichtet. Nach Ermittlung der optimalen Breiten der beiden restlichen Beplankungsbretter wurden diese eingepasst.

Am letzten Wochenende waren wir bei unserem Tischler gewesen. Während beim O-Wagen GbKB 1050 (im Vordergrund) nichts mehr zu besprechen war, gab es beim PwPost 38 eine lange Fragenliste zu Details.

Nebem dem Studium von Werkszeichnungen, historischen Fotos und Detailaufnahmen von anderen PwPost der Waggonfabrik Weyer wurden auch die aufgehobenen Rudimente des alten Wagenkastens gesichtet, hier eine der Türen vom früheren Hundeabteil.

Für die Posttüren wurde ein kleines Muster angefertigt, damit später bei den Türen alles passt nicht nichts klemmt. 

Die meisten Kleinteile sind bereits in den letzten Jahren aufgearbeitet bzw. nachgefertigt worden. Jetzt geht es um Teile wie Schlösser, Fittings und Armaturen der Dampfheizung oder der Beleuchtung, die bei der Nachnutzung des Wagenkastens ab 1956 als Schuppen am Bahnhof Bielefeld entbehrlich und abgebaut worden waren. 

Nicht mehr hergestellt werden in Deutschland metrische Rundkopfschlitzschrauben nach DIN 86. Manchmal bieten Händer noch "New Old Stock" an. Vor ein paar Wochen konnten wir eine Partie Rundkopfschlitzschrauben von einem befreundeten Eisenbahnfreund sehr günstig übernehmen. Leider war hier die benötige Ausführung in Messing für die Bremskläppchen der Körtingbremse nicht dabei gewesen. Für die Zyklendrehmaschine bei EWK war die Herstellung einer Kleinserie aber kein Problem. Im Sinne Nachhaltigkeit wurde hierfür kein neues Halbzeug genommen, sondern eine abgängige Strahlpumpen-Spindel unserer Mudauer Lok recycelt.  :-)

Wir haben mit der Eindeckung des Daches begonnen. Zwischen dem Lokkasten und den Dachlatten bleibt seitlich ein Spalt. (Diesen sieht man auch auf der Werkszeichnung, wenn man es weiß). Er hilft wohl auch, dass sich kein Dampf unter dem Dach sammelt und die warme Luft oben seitlich eintweichen kann. 

Nach der Rückreise der Bericht zur Abnahme des Fahrwerks gestern in Žamberk. Eine Zudampfleitung (vom angeheizten Lokomobil-Kessel) und eine Abdampfleitung sind angeschlossen. Da die Joy-Steuerung abhängig vom Grad der Einfederung arbeitet (vielleicht ein Grund, warum diese Steuerung bei Dampfloks nicht so verbreitet war) und einige Tonnen Gewicht (Kessel, Lokkasten, Kondensator, ..) fehlen, wurden die Federn an der Treibachse ausgehängt und die ungefähre Höhe im Betriebszustand durch Klötzchen zwischen Rahmen und Auslager eingestellt. Die Feineinstellung der Steuerung und ggf. notwendiger Korrekturen erfolgen später bei fertiggestellter und mit Vorräten aufgelasteter Lok.

Mit Improvisationsvermögen war aus vorhandenem Altmaterial aus der "Reste-Kiste" in Žamberk ein Rollenprüfstand für die RUR gebaut worden - und der sich bewährt hat.

Ein Blick von hinten auf die gekröpfte Treibachse und die Steuerwelle der Joy-Steuerung.

Jetzt wird es ernst: Die Zylinderhähne öffnen und alles schön vorwärmen bzw. das Triebwerk einnebeln. Es riecht nach Dampflok...

Jetzt wird es ernst.....

Hier schaut der Chef selber genau hin

Die Maschine läuft in beiden Richtungen schön rund. Zum Schluß gab es einen Dauerlauf über 20 Minuten. Bis Mitte nächster Woche werden die Stangen nochmal abgenommen, alle Gleitlager kontrolliert, alles schön sauber gemacht und die Lok für den Abtransport konserviert und vorbereitet. Wegen der Weihnachtstage wird der Transport nach Hüinghausen Anfang Janaur 2024 stattfinden.

Gestern, um 16:30 Uhr in Zamberk: Das Fahrwerk der RUR steht auf einem extra hierfür gebauten Rollen-Prüfstand. Eine Lokomobile fungiert als Dampfspender.

15. Dezember; 18:12 Uhr: Nach über 52 Jahren läuft das Triebwerk das erste mal wieder unter Dampf.

Diese Woche ging es mit der Beschriftung am KKB 7 los. Die Schablonen werden ausgelegt und auseinandergeschnitten. Nach Reinigung der Stellen am Wagen werden die ersten Schablonen oben am Wagenkasten aufgeklebt. Nach dem Abkleben geht es ans Ausmalen der Schablonen, insgesamt in jeweils 3 Durchgängen. Nach dem ersten Antrocknen der Farbe können (bzw. müssen) die Schablonen wieder entfernt werden.

Nach der Beschriftung oben am Wagenkasten geht es an den Längsträgern weiter.

Treibachse, Treibstangen und Steuerung sind in das Fahrwerk der RUR eingebaut.

So sieht das Ganze von oben betrachtet aus:

Die Verschlüsse für die Feuerlöschstutzen (links) und die Buchsen für den Anschluß einer Stortz-Kupplung für den Feuerwehrschlauch sind fertig.

Fertig zusammengebaut sieht eine Stortzkupplung mit Überwurfmutter zum Anschluß an den Feuerlöschstutzen so aus:

Auch hier wirkt Kleinbaan Service B.V.: Der Vierachser 2207, ursprünglich im Engadin bei der Rhätischen Bahn im Einsatz und später beim Deutschen Eisenbahn-Verein zu einem Buffetwagen umgebaut, ist am 10. Dezember Teil der Zuggarnitur der Nikolauszüge der Sauerländer Kleinbahn. Hier steht er festlich geschmückt am Morgen des 10. Dezember abfahrbereit in Hüinghausen.

Dies ist Tagebuchbeitrag Nr. 1250 seit 3.5.2018.

Am O-Wagen GbKB 1050 ist der Fußboden montiert - da fehlen jetzt nur noch die Bogenklammer-Schrauben und die zweite "Ölung". Die Bretter für die Wände und Klappen werden in dieser Woche angepasst.

Der erste Kuppelzapfen ist an der Treibachse eingepresst. Gleich geht es mit der anderen Seite weiter.

Diese Woche ging es weiter mit den Blecharbeiten am Dach. In bewährter Weise ging es nach dem Anzeichnen auf die Rollesntreckmaschine. Die Kontur wurde wiederholt mit der Schablone überprüft - schließlich soll das Dach vorne und hinten gleich aussehen. Nach Bohren von Löchern, Abschneiden der Ränder und dem Grundieren der Rückseite wurde das Blech wieder auf den Lokkasten gesetzt.

Für die Dampflok RUR liegen für die Montage die Teile der Joy-Steuerung und die Deckel der Kuppelstangen bereit.

Der Nikolaus brachte uns eine Partie Niete und Halbrundkopfschrauben. Zum Glück hat er sie uns nicht in die Stiefel gestopft, sondern nur einen Hinweis gegeben, wo wir sie von einem Eisenbahnfreund aus Hildesheim übernehmen konnten. Sie sind jetzt in der Werkstatt Hüinghausen sortiert eingelagert.

Bereits 2016 hatten wir eine Kleinserie Kesselspeiseventile bestellt. Zwei der Ventile sind auf unserer Lok Mosbach-Mudauer Lok 4 verbaut; das nächste Paar Ventile kommt auf die FKB 5i. Da Zusammenarbeit immer effektiver ist als Einzelkämpfertum: Ein Paar Ventile bekommt die Selfkantbahn für die R.K.B. 5C REGENWALDE, ein weiteres Paar geht zum Albbähnle für die Mosbach-Mudauer Lok 3.

Bis zum 3. Advent soll alles fertig sein: Hier die Radsätze, noch ohne eingepresste Zapfen....

... die einbaufertigen Achslager...

... und die Treib- und Kuppelstangen.

Bei der Verrohrung der RUR im Kesselbereich geht es jetzt mit den Kupferleitungen mit 20 mm Durchmesser weiter. Zu sehen ist das erste Rohr mit dem Werkzeugsatz aus Biegestempel und Endkappen für die Sandfüllung beim Biegen.

Bei der Überholung der Radstäze der RUR werden auch gemessene Geometriefehler bei Lage und Form der Bohrungen für die Treibzapfen beseitigt. 

Die finale Außenkontur des vorderen Blechdaches wurde angezeichnet, entsprechend gekürzt und entgratet. Nach dem Bohren der lezten Löcher wurde die Unterseite grundiert und das Blech wieder auf dem Lokkasten montiert.

Weiter geht es mit dem Blech an der Rückseite der Lok. Zunächst wurde die Mitte angezeichnet und das Blech mit Schraubzwingen befestigt. Anschließend wurde die Kontur mit Aufmaß angezeichnet und die Überstände abgeschnitten. Nächste Woche geht es mit dem Rollstrecken weiter.

Die Kuppel- und Treibstangen wurden nochmal poliert und bei den Kuppelstangen außerdem das Stichmaß berichtigt, welches nicht mehr passte.

Die Dachverbretterung hat auf der Sichtseite den dritten Anstrich mit Ölfarbe erhalten. Um Glanz und Beständigkeit zu erhöhen, haben wir der Farbe für den dritten Anstrich 1% Standöl hinzugefügt (wie uns der Hersteller der Leinölfarbe empfohlen hat). Das Foto zeigt die Bretter nach dem zweiten Anstrich.

Die Beschriftungsschablonen für den KKB 7 sind eingetroffen. Zum Abschluß der Hauptuntersuchung wurde der Wagen nach den Checklisten von oben und unten angeschaut und die Prüfpunkte in den Unterlagen eingetragen bzw.  abgehakt. Hier werden die Radsätze noch einmal komplett vermessen, die Messungen mit dem Prüfbericht der Radsatzwerk verglichen und die Istwerte im Protokoll eingetragen. 

In der Dampfleitung zum Latowski-Läutewerk der Dampflok SPREEWALD vom DEV sitzt diese Leitungsverteilung (an der tiefsten Stelle der Leitung) und trägt am unteren Abgang ein selbsttätiges Entwässerungsventil, welches bei abgestelltem Läutewerk ermöglicht, dass Kondensat aus dem Läutewerk und der Leitung zum Ventil hin nach unten ablaufen kann. Thomas hat sich an den Nachbau für die RUR gemacht:

Erst wurde die Kontur des Grundkörpers zylindrisch auf der Drehmaschine vorgedreht und anschließend der kugelige Mittelteil auf der zur Radiendrehmaschine umgerüsteten Fräse in 2 Aufspannungen angedeht - im Foto ist die erste Hälfte der Kugel im Werden:

Danach ging es zurück auf die Drehmaschine, um eine Querbohrung einzubringen, in die später der Anschlußstutzen für die Dampfleitung eingelötet wird - das Original ist aus einem Stück gegossen. Zwischendurch wurden noch ein Sechskant angefräst und die Anschlußgewinde gedreht (ohne Foto):

Probehalber zusammengesteckt - die Bauteile müssen noch miteinander verlötet werden.

Es fehlten jetzt noch Bundbuchsen bzw Lötringe zum Anlöten der 3 Leitungen, Überwurfmuttern und ein selbsttätiges Entwässerungsventil. Das Entwässerungsventil konnte ich aus Lagerware von EWK übernehmen (EWK läßt diese extern fertigen und hat immer welche auf Lager); das sind ja in der LON genormte Bauteile, die auch an Luft- und Speisepumpen Verwendung finden. Die in den Ventilen vorhandene Feder, die das Ventil im drucklosen Zustand offenhält, gibt es übrigens in 2 verschiedenen Stärken - darüber läßt sich der Schließdruck des Ventils beeinflussen. Ich habe beide Varianten mitgebracht, damit wir probieren können, mit welcher es besser funktioniert. Jetzt ist der Bausatz komplett und bis auf die Verlötung montagebereit:

In bewährter Weise wurde Kupferleitung zwischen Anstellventil und Körting-Doppelluftsauger mehrmals mit dem Brenner glühend gemacht, gebogen, erkalten gelassen und schrittweise angepasst. Die Bohrung der Überwurfmutter wurde leicht (ø 0,35 mm) ausgedreht und die Leitungsflucht minimalst nachgerichtet, um eine völlige Abschraubbarkeit der Leitung sicherzustellen.