FKB 6
Eckdaten / technische Daten:
• Deutsche Reichsbahn (DR)
Informationen zu diesem Fahrzeug:
Für die 1894 eröffnete Franzburger Kreisbahn lieferten die Waggonfabriken Beuchelt und Görlitz im Auftrag der Baufirma Lenz & Co. die Fahrzeugausstattung. Dazu gehörten auch mehrere Zugführerwagen mit der Ausrüstung für die Görlitzer Gewichtsbremse im Gepäckraum. Diese kleinen Mehrzweckfahrzeuge dienten dem Transport kleiner Mengen Stückgut, besaßen ein kleines Fahrgastabteil der zweiten Klasse und (in diesem Fall) ein Postabteil, in dem Poststücke während der Fahrt umgearbeitet wurden. Anfangs trug dieser Wagen die Nummer 6 der Franzburger Kreisbahnen, später die Nummer 533 der Pommerschen Landesbahnen, nach Verstaalichung der Bahn die Nummer 907-003 der Deutschen Reichsbahn.
Nach seiner Nutzung als Personenwagen erhielt der Wagenkasten eine Nachnutzung als Lagerschuppen und Fotolabor in der Nähe des früheren Kleinbahnhofs Barth am Schwarzen Gang. Im Jahr 2000 konnte die Selfkantbahn den Wagen als Privatspende übernehmen, um damit die Dampflokomotive 5C zu ergänzen. In Ermangelung von Aufarbeitungsmöglichkeiten blieb er aber abgestellt und schließlich erfolgte 2015 ein Verkauf an Kleinbaan Service BV.
Von 2018 bis 2023 erfolgte eine Aufarbeitung.
Lebenslauf:
S.V.G. D12
Eckdaten / technische Daten:
• Sylter Inselbahn AG
• Inselbahn Langeoog
Informationen zu diesem Fahrzeug:
Der Seefliegerhorst List betrieb im Anschluß an die meterspurige Sylter Inselbahn im Norden der Insel Sylt ein umfangreiches Eisenbahnnetz, das nicht nur die Kaserne und den Hafen in List bediente, sondern auch eine Rundstrecke zu den in der Dünenlandschaft verteilten Artilleriestellungen enthielt. Hierfür besaß die Wehrmacht ein paar Diesellokomotiven, vorwiegend aber etliche Draisinen für den Personentransport. Die größte Motordraisine war die Nummer 12, die auch nach dem 2. Weltkrieg an die Sylter Inselbahn überging und im regulären Personenverkehr eingesetzt wurde.
Nachdem die SVG auch wieder mit regulären Fahrzeugen den Verkehr abwickeln konnte, baute man diese Draisine zu einem Wasserwagen (mit aufgebautem Kessel) zur Unkrautbekämpfung mit der Nummer A3 um. Nach Einstellung der Sylter Inselbahn Ende 1970 kam sie in diesem Zustand zur Inselbahn Langeoog, verlor aber bald den Kessel und diente fortan als kleiner Flachwagen (ohne Betriebsnummer) im Güterverkehr.
2018 strukturierte die Inselbahn Langeoog ihren Güter- und Gepäckverkehr neu, womit fast alle alten Güterwagen an Museumsbahnen auf dem Festland abgegeben wurden. Dieser Wagen kam so in die Sammlung von Kleinbaan Service BV.
Lebenslauf:
Tm 2/2 21
Eckdaten / technische Daten:
Rheinbraun Nr. 151
Consorzio Gottardo Nr. 21
Kummler + Matter Nr. 21
Informationen zu diesem Fahrzeug:
Diesellokomotiven sind bei Kleinbaan Service echte Außenseiter. Mit dieser O&K-Industrielok gibt es bei uns ein rheinisches Originalstück, das eine bewegte Geschichte erlebt und bis heute die meiste Zeit in der Schweiz verbrachte. Die Roddergrube war ein Unternehmen der Braunkohlenindustrie im südlichen Villerevier des rheinischen Braunkohleabbaues, das 1960 mit zur RHEINBRAUN fusioniert wurde. Die Gruben der Roddergrube wurden bis 1988 aufgegeben.
Zusammen mit der Schwesterlok O&K #25834 (Rodder 40) wurde die mit einer Spurweite von 900 mm 1958 an die Roddergrube AG geliefert. Ende 1958 waren sie am Standort "Abraum Gotteshülfe" bei Berrenrath im Einsatz..Bei Aufgabe des Schmalspurnetzes im Südrevier gelangte sie nach Revision und Neulack durch Rheinbraun am 28.11.1969 in die Schweiz zum Bau des Gotthard-Straßentunnels. Nach dessen Fertigstellung kam die Lok zur Rhätischen Bahn (RhB) und sollte dort umgespurt werden auf Meterspur, blieb aber abgestellt. Über einen Händler kam sie 1994 zur Dampfbahn Furka-Bergstrecke, ging dort jedoch abermals nicht in Betrieb. Erst 1999 erhielt sie ihre heutige Spurweite für einen Einsatz bei der Baufirma Kummler & Matter in Zürich und wurde am 24.02.2000 von der Rhätischen Bahn abgenommen. 2007 wurde die Lok bei der TAFAG AG in Goldau überholt und am 13. Juli 2007 vom Bundesamt für Verkehr BAV die Betriebsbewilligung für Fahrten auf dem Stammnetz der RhB sowie auf weiteren schweizerischen Meterspurbahnen erteilt. Vermutlich wurde auch bei dieser Revision der heutige Catarpillar-Motor eingebaut. Nach dem Bewilligungsbescheid war der nächste Einsatz der Lok in Kalpetran (MGBahn) im Juli 2007 vorgesehen. Viel wird die Lok aber in der Schweiz nicht mehr gefahren sein, da weder im Motorraum noch am Fahrwerk Betriebsspuren zu entdecken sind. Über die Deutsche Privatbahnen gelangte die Lok an Kleinbaan Service BV. Ein zunächst vorgesehener Einsatz für Bauzugzwecke auf der ehemaligen Feldabahn zerschlug sich; derzeit ist die Lok betriebsfähig abgestellt.
Lebenslauf:
Quelle: Betriebsunterlagen, rangierdiesel.de
Tm 2/2 V 20
Eckdaten / technische Daten:
Umbau TAFAG AG 2005
T211-059
Informationen zu diesem Fahrzeug:
Die Frühgeschichte dieser ursprünglich regelspurigen Diesellokomotive liegt noch im Dunkeln. Der Dieselloktyp BN 150 wurde von der tschechoslowakischen Lokomotivfabrik Českomoravská-Kolben-Danek (ČKD) in 835 Exemplaren gebaut. Bei der Staatsbahn der Tschechoslowakei CSD war sie unter der Baurehe T211.0 mit 167 Exemplaren eingereiht, wurde aber auch an etliche Anschlußbahnen in Osteuropa geliefert. Als Motor fand der Tatra 111 A Verwendung, der seine Kraft über ein Mylius-Schaltgetriebe udn Gelenkwellen weitergab. Ab 1977 wurden Loks mit dem leistungsstärkeren Motor TATRA 930.51 ausgerüstet und als Baureihe T 211.1 geführt bzw. mit dem Motor TATRA 928.32 (-> Baureihe T 211.2) versehen. Einzelne Maschinen wurden vom Ausbesserungswerk Nymburk auf die Spurweiten 760 mm und 1000 mm umgespurt (Baureihe T 29.0, heute als Reihe 701.9 bezeichnet). Unser Exemplar diente der CSD zunächst mit der Loknummer T211-059 und wurde später zur 701.101-8, jedoch noch als regelspurige Rangierlok. Wann und für welche Bahn unsere Lok umgespurt wurde ist noch unbekannt.
Am 29.04.1994 wurde die Lok von der Baufirma Kummler & Matter in der Schweiz übernommen. Am 22. November 2000 erfolgte die Abnahme bei der Rhätischen Bahn. 2005 wurde die Lok von der Tafag AG in Goldau umgebaut: Modernisierung des Führerstandes, Umbau des Bremsgestänges von 1 auf 2 Bremszylinder, Einbau eines Druckluft/Proportionalventieles (DV1) zur Bremsung der Lok mit der direkten Druckluftbremse und der Anhängelast mit der Vakuumbremse, Einbau einer SiFa und Einbau eines Abgas-Partikelfilters. Mit diesen Änderungen war die Lok nun auch für Bauzug-Einsätze auf Neigungen bis 70 %o einsetzbar. (Betriebsbewilligung RM05-046-0502-0506 vom Bundesamt für Verkehr (BAV) für Fahrten am der Stammnetz der Rhätischen Bahn ink. Chur-Arosa und Bernina Strecke vom 27. April 2005). Bei der Modernisierung erhielt die vorher orange lackierte Lok auch ihre heutige dunkelrote Lackierung. Offenbar war die Lok nach diesem Umbau nicht mehr oft im Einsatz, da Führerstand, Motorraum, Fahrwerk und Lackierung heute noch neuwertig aussehen. Von Kummler & Matter wurde die Lok an die Deutsche Privatbahn GmbH verkauft, blieb dort aber ohne Einsätze. Schließlich wurde die Lok für geplante Bauzug-Einsätze von Kleinbaan Service erworben.
V 20 als Bauzuglok von Kummler & Matter auf den Gleisen der Rhätischen Bahhn.
Lebenslauf:
V 9
Eckdaten / technische Daten:
Informationen zu diesem Fahrzeug:
In den 1950er-Jahren entwickelte LKM für das Exportgeschäft mit China aus der zweiachsigen Rangierdiesellok V10B eine nunmehr dreiachsige Schmalpurlokomotive. Je nach Spurweite konnte diese mit Außenrahmen (bis 762 mm) oder mit Innenrahmen (über 900 mm) geliefert werden.
Das VEB Mansfeld-Kombinat "Wilhelm Pieck" hatte in der Kupferhütte Helbra und der Karl-Liebknecht-Hütte in Eisleben, im sogenannten Mansfelder Revier gelegen, jeweils ein innerbetriebliches Gleisnetz in 1000 mm Spurweite, für das zwischen 1960 und 1973 insgesamt 16 Lokomotiven dieser Bauart geliefert wurden. Die Lok mit der Nummer 9 (in Zweitbesetzung) gehörte zur zweiten Tranche von 1967 und blieb dem Standort Helbra treu bis zur Stillegung und Abwicklung des Betriebes 1993. Eigentlich wurde sie dann als Ersatzteilspender an die MaLoWa in Klostermansfeld verkauft, später aber doch aufgearbeitet und an Kleinbaan Service veräußert.
Lebenslauf: