Bay BC L 9302
Eckdaten / technische Daten:
• bay. Sts. B.lrh
• Deutsche Reichsbahn (DRG)
• Deutsche Bundesbahn (DB)
Informationen zu diesem Fahrzeug:
Im Jahr 1890 eröffneten die "königlich bayerischen pfälzischen EIsenbahnen" ihre ersten schmalspurigen Strecke mit den Verbindungen von Ludwigshafen nach Dannstadt und von Ludwigshafen nach Frankentahl. Für die Betriebsaufnahme wurden Fahrzeuge bei der Waggonfabrik Ludwigshafen (unmittelbar an der Strecke gelegen) sowie von der MAN beschafft. Wagen 9302 gehörte zu einer sechs Wagen umfassenden Serie Wagen der zweiten Klasse mit den Nummern 9301 bis 9306 und war zumindest nummernmäßig der zweite Schmalspurwagen der Pfalzbahn.
Die Ludwigshafener Strecken hatten als Besonderheit erheblichen Personenverkehr zum Werk der Badischen Anilin- und Sodafabrik (BASF) zu bewältigen, und so beschaffte man schon zur Eröffnung 36 Personenwagen. Der Wagen blieb vermutlich bis zur Stillegung am 1.10.1955 seiner Stammstrecke treu. Er überlebte danach als Schuppen und wurde vom Arbeitskreis Neustadt der DGEG für das EIsenbahnmuseum Neustadt/Wstr. geborgen. Dort sah man trotz der Ortsnähe im Schmalspurfahrzeug einen Sonderling und veräußerte den Wagenkasten schließlich an Kleinbaan Service.
Eine betriebsfähige Aufarbeitung ist zu einem späteren Zeitpunkt vorgesehen. Für die fehlenden Teile am Fahrwerk haben wir 2019 von der DB / Inselbahn Wangerooge als Teilespender den 1983 aus einem G-Wagen umgebauten Gepäckwagen 63 048 übernommen; dessen Fahrgestell ebenfalls von MAN im 1890 für die Lokalbahnen in der Pfalz gebaut worden war (LU 9405, Pfälzische Ludwigsbahn-Gesellschaft für Frankentahl - Großkarlbach).
Lebenslauf:
Literaturhinweis:
Günter König: Aus der Geschichte der meterspurigen Lokalbahnen im Raum Ludwigshafen am Rhein, Die Museums-Eisenbahn Ausg. 1 bis 3 / 1999
MM 42
Eckdaten / technische Daten:
• Deutsche Reichsbahn (DR)
• Deutsche Bundesbahn (DB)
Informationen zu diesem Fahrzeug:
Lebenslauf:
LRE 12
Eckdaten / technische Daten:
Informationen zu diesem Fahrzeug:
Dieses Fahrzeug hat eine bewegte Vergangenheit, blieb aber Zeit seiner kommerziellen Einsatzzeit stets in Baden. Abgeliefert wurde er 1893 an die Localbahn Rhein - Ettenheim - Ettenheimmünster der Firma Vering & Wächter als Gepäck- und Postwagen. Im Laufe der Jahre wurde der Wagen mehrfach umgebaut. Bei Ablieferung hatte er noch einen vollständig geschlossenen Wagenkasten. Spätere Bilder zeigen den Wagen aber mit einem außen am Postabteil vorbeiführenden Seitengang, da Bahnbedienstete das Postabteil natürlich nicht betreten durften. Nochmals später wurde dieser Seitengang für den EInbau einer von außen erreichbaren Toietter wieder teilweise geschlossen. Mit einem Maß von 2,8 m ist dieser Wagen für eine deutsche Schmalspurbahn außergewöhnlich breit. 1921/22 wurde diese Schmalspurbahn zwischen dem Endbahnhof am Rhein und Orschweier stillgelegt, die Strecke von Orschweier nach Ettenheimmünster auf Regelspur umgebaut. Dieser Wagen gelangte dann zur DEBG für deren Strecke Mosbach - Mudau im Odenwald unter der Nummer 17, später übernommen durch die Deutsche Reichsbahn. Nach dem zweiten Weltkrieg blieb er in Diensten der Deutschen Bundesbahn als 080Kar, bzw. 0182Kar. Mit der Lieferung neuer Wagen für den Personenverkehr konnten etliche ältere Wagen ausgemustert werden und der 0182 kam zu einer Nachnutzung als Hütte in Mudau-Rumpfen. Von dort erwarb ihn im Jahr 1998 die Märkische Museums-Eisenbahn mit dem Ziel des Wiederaufbaues. 2014 wurde er, immer noch nur ein Wagenkasten, an Kleinbaan Service verkauft. Der Zustand bedingt jedoch eine grundlegende Restaurierung, die noch nicht terminiert ist.
Lebenslauf:
OEG 104
Eckdaten / technische Daten:
• Oberrheinische Eisenbahn Gesellschaft (OEG)
Informationen zu diesem Fahrzeug:
Für die Betriebsaufnahme erhielt die SEG für ihre Mannheimer Strecken eine Serie von 5 Wagen von der MAN, dabei vier zweiklassige Wagen (2. und 3. Klasse) sowie einen kombinierten 2. Klasse - & Gepäckwagen. Letzterer erhielt die Nummer 104. Bis zum Jahr 19xx war dieser Wagen in der ursprünglichen Form im Einsatz. Dann erfolgte ein Umbau des Wagenkastens zu einem reinen Personenwagen. Fortan trug er die Nummer 228 (in Zweitbesetzung).
Nach seiner Betriebszeit gelangte dieser Wagen 1957 an die Federnfabrik Weißenfels in Heidelberg-Wieblingen, 1976 in die DGEG-Schmalspursammlung, die zunächst in der OEG-Fahrzeughalle in Viernheim beheimatet war, dann aber in einem Betonwerk in Bruchhausen-Vilsen gelagert wurde mit der Planung, dort eine gesamtdeutsche Schmalspursammlung einzurichten. Der Plan zerschlug sich, und dieser Wagen konnte von der MME erworben werden. Auch dort kam es nicht zu einer Aufarbeitung, und so wurde der 104 zusammen mit anderen OEG-Fahrzeugen an Kleinbaan Service veräußert. Seit 2015 ist er nun geschützt eingelagert.
Lebenslauf:
SEG 174
Eckdaten / technische Daten:
• Schmalspurbahn Zell - Todtnau (ZT)
• Mittelbadische Eisenbahn Gesellschaft (MEG)
• Reederei Norden-Frisia (Inselbahn Spiekeroog)
Informationen zu diesem Fahrzeug:
1886 eröffnete die SEG das erste Stück der Mannheim - Weinheim - Heidelberg - Mannheimer Eisenbahn. Dieser vierachsige Personenwgen gehörte zu einer zweiten Tranche Fahrzeuge, geliefert 1891 von der Waggonfabrik P. Herbrand & Cie., Cöln-Ehrenfeld, an diese Bahn und besaß 48 Sitzplätze der 3. Klasse. Schon 1895 erfolgte eine Umsetzung des Wagens an die SEG-Nebenbahn Zell - Todtnau. 1953 übernahm die Mittelbadische Eisenbahn-Gesellschaft (MEG) diese Bahn der SEG nach Konzessionsablauf und ließ diesen Wagen zusammen mit 2 weiteren Exemplaren durch die Waggonfabrik Rastatt modernisieren. Diese drei Wagen kamen nach Stillegung der Strecke Zell - Todtnau im Jahr 1967 noch zur "Stammbahn Nord" der MEG Rastatt - Schwarzach - Freistett und Schwarzach - Bühl. Als auch hier der Personenverkehr eingestellt wurde, erfolgte der Verkauf zweier Wagen an die Inselbahn Spiekeroog, bei der die Fahrzeuge ebenso bis zur Stillegung 1981 verblieben. Dieses Fahrzeug erhielt dort die Nummer 13. Anschließend blieben die Wagen als Denkmalzug auf der Insel, wobei sie allerdings keinerlei Pflege erfuhren. In sehr schlechtem Zustand übernahm der Deutsche Eisenbahn-Verein den Denkmalzug und verbrachte die Fahrzeuge (eine Diesellok, zwei Personenwagen und ein gedeckter Güterwagen) auf das Festland. Die Personenwagen blieben aber in Heiligenberg abgestellt und wurden schließlich 2016 an Kleinbaan Service verkauft. Der Wagen wird bei Kleinbaan in den Lieferzustand zurückversetzt und wieder einen Holzaufbau mit der originalen Fensterteilung und einem Oberlicht erhalten.
Lebenslauf:
Literatur:
Claas Rehmstedt: Die Fahrzeuge der MuseumsEisenbahn Bruchhausen-Vilsen - Asendorf