Gestern waren wir wieder in Zamberk zur Durchsprache der Arbeiten an unserer großen Krauss-Lok. Beim Rundgang wurde der Stand der einzelnen Arbeiten besprochen, hier Teile der Zug- und Stoßvorrichtung und die Tritte.
Ein Detail, was später an der Lok sicherlich übersehen wird: Die Riffelung der Trittbleche hat durch jahrzehntelange Benutzung und Korrosion deutlich gelitten und war an einigen Stellen weg. Nun sind Gebrauchsspuren an einer über 100-Jahre alten Lok authentisch und o.k. (zumindest bei meiner Aufarbeitungsphilosophie); allerdings muß aus Gründen der Arbeitssicherheit ein Trittbrett griffig sein. Leider hat heutiges Riffelblech eine andere Teilung als vor 100 Jahren. Ein Ansetzen eines neuen Riffelbleches oder das Austauschen eines einzelnen Bleche würde deshalb auffallen. Deshalb wurde nach der Methode "Schlenkrich" an den Schadstellen die Riffelung mit der Elektrode Stück für Stück aufgetragen. Das ist etwas für den geübten Schweißer mit der ruhigen Hand!